19. März 2024 Die Masse lebt

Chili-Sauce als Messinstrument

Auf solche Ideen muss man erst einmal kommen. Der aktuelle Polizei-Newsletter berichtet von eine Untersuchung von Wissenschaftler an der Ludiwg-Maximilians-Universität München zum Thema “Musik und Aggressionen”. Fischer, P., Greitemeyer, T. (2006), Music and Aggression: The Impact of Sexual-Aggressive Song Lyrics on Aggression-Related Thoughts, Emotions, and Behavior Toward the Same and the Opposite Sex, in: Personality and Social Bulletin 32 (9), 1165-1176. Dabei spielte man männlichen und weiblichen Probanden jeweils geschlechtszugeordnet männer- bzw. frauenfeindliche Musik vor. Welche Musik genau gewählt wurde, wie sich die Gruppe der Versuchspersonen zusammensetzte, geht aus der Mitteilung leider nicht hervor.

Nach entsprechendem Musikkonsum erhöhten sowohl Männer als auch Frauen die Dosis scharfer Chili-Sauce, die sie dem anderen Geschlecht verabreichen sollten; ihren Geschlechtsgenossen gegenüber erhöhten sie die Dosis nicht. Polizei-Newsletter 106, März 2008.

Welche psychologischen Prozesse hinter diesem Verhalten liegen, beantworteten die Wissenschaftler nach dem Bericht aus dem Polizei-Newsletter so:

Männliche Probanden assoziieren demnach nach dem Konsum frauenfeindlicher Liedtexte mehr negative Eigenschaften mit dem weiblichen Geschlecht und empfanden Frauen gegenüber stärkere Rachegefühle. Auf die gleiche Weise stellen sich die Assoziationen bei weibliche Probanden gegenüber Männern dar. A. a. O.

Die Sache ist an sich vielleicht gar nicht so neu. Zahlreiche Experimente aus der Sozialpsychologie haben in anderen Versuchen ähnliche Ergebnisse zutage gefördert; am bekanntesten vielleicht im Experiment von Milgram. Stanley Milgram, Das Milgram-Experiment, zur Gehorsamsbereitschaft gegenüber Autorität, Reinbek 2004. Dass mit Musik ähnliche Reaktionen hervorgerufen werden können, wäre meine Intepretation bei aller Unkenntnis der Studie im Detail. Genauer zu spezifizieren wäre ferner der Einfluss der Musik im Zusammenhang mit den gehörten Texten. Sind es nur die Texte, die zu diesen Reaktionen geführt haben? Oder gibt es da auch noch einen speziellen Zusammenhang zur Musik selbst?

Interessant wäre es, zu wissen, ob die genannte Reaktion durchgängig und prinzipiell war, bzw. wo genau vielleicht auch Abweichungen stattgefunden haben. Auch wäre es interessant zu wissen, ob Männer beim Hören männerfeindlichen und/oder frauenfeindlichen Texten unterschiedlich reagiert haben.

Man könnte natürlich den Artikel selbst laden. Aber da schließt sich der Kreis zum vorhergehenden Text über das Urheberrecht. Bei der entsprechenden Institution gibt es die Möglichkeit den Text, anzusehen. Teuer und restriktiv:

You may access this article (from the computer you are currently using) for 1 day for US$25.00. (Quelle)

Für einen Tag für 25 US$? Das ist ganz schön happig für elf Seiten Text.

Auf solche Ideen muss man erst einmal kommen. Der aktuelle Polizei-Newsletter berichtet von eine Untersuchung von Wissenschaftler an der Ludiwg-Maximilians-Universität München zum Thema “Musik und Aggressionen”. Fischer, P., Greitemeyer, T. (2006), Music and Aggression: The Impact of Sexual-Aggressive Song Lyrics on Aggression-Related Thoughts, Emotions, and Behavior Toward the Same and the Opposite Sex, in: Personality and Social Bulletin 32 (9), 1165-1176. Dabei spielte man männlichen und weiblichen Probanden jeweils geschlechtszugeordnet männer- bzw. frauenfeindliche Musik vor. Welche Musik genau gewählt wurde, wie sich die Gruppe der Versuchspersonen zusammensetzte, geht aus der Mitteilung leider nicht hervor.

Nach entsprechendem Musikkonsum erhöhten sowohl Männer als auch Frauen die Dosis scharfer Chili-Sauce, die sie dem anderen Geschlecht verabreichen sollten; ihren Geschlechtsgenossen gegenüber erhöhten sie die Dosis nicht. Polizei-Newsletter 106, März 2008.

Welche psychologischen Prozesse hinter diesem Verhalten liegen, beantworteten die Wissenschaftler nach dem Bericht aus dem Polizei-Newsletter so:

Männliche Probanden assoziieren demnach nach dem Konsum frauenfeindlicher Liedtexte mehr negative Eigenschaften mit dem weiblichen Geschlecht und empfanden Frauen gegenüber stärkere Rachegefühle. Auf die gleiche Weise stellen sich die Assoziationen bei weibliche Probanden gegenüber Männern dar. A. a. O.

Die Sache ist an sich vielleicht gar nicht so neu. Zahlreiche Experimente aus der Sozialpsychologie haben in anderen Versuchen ähnliche Ergebnisse zutage gefördert; am bekanntesten vielleicht im Experiment von Milgram. Stanley Milgram, Das Milgram-Experiment, zur Gehorsamsbereitschaft gegenüber Autorität, Reinbek 2004. Dass mit Musik ähnliche Reaktionen hervorgerufen werden können, wäre meine Intepretation bei aller Unkenntnis der Studie im Detail. Genauer zu spezifizieren wäre ferner der Einfluss der Musik im Zusammenhang mit den gehörten Texten. Sind es nur die Texte, die zu diesen Reaktionen geführt haben? Oder gibt es da auch noch einen speziellen Zusammenhang zur Musik selbst?

Interessant wäre es, zu wissen, ob die genannte Reaktion durchgängig und prinzipiell war, bzw. wo genau vielleicht auch Abweichungen stattgefunden haben. Auch wäre es interessant zu wissen, ob Männer beim Hören männerfeindlichen und/oder frauenfeindlichen Texten unterschiedlich reagiert haben.

Man könnte natürlich den Artikel selbst laden. Aber da schließt sich der Kreis zum vorhergehenden Text über das Urheberrecht. Bei der entsprechenden Institution gibt es die Möglichkeit den Text, anzusehen. Teuer und restriktiv:

You may access this article (from the computer you are currently using) for 1 day for US$25.00. (Quelle)

Für einen Tag für 25 US$? Das ist ganz schön happig für elf Seiten Text.

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4 Kommentare

  1. Aaaah!
    Dann weiß ich ja

    Aaaah!
    Dann weiß ich ja endlich, warum Du mich mittels Chili anne Spaghettskis vor geraumer Zeit beinahe ins Jenseits befördert hättest! Puh!
    😉

  2. Man sollte das mal mit Musik
    Man sollte das mal mit Musik wider dem Establishment und Molotow-Cocktails versuchen…

  3. …kein normaler Gast…
    …die Abweichungen sind entsetzt über das neuartige Unheil und die Zahl des Seins ist immer noch die Null…
    …die Null vermehrt – leider aber “meistens” nicht…

    Maranarchist

Kommentare sind geschlossen.