Wie sich manche Sachen nicht ändern, nur verschärfen

Soeben erhalten. Die Laudatio Christoph Bechers zum Hindemith-Preis an Jörn Arnecke. Ein schöner Text. Darin erwähnt Becher eine bislang unveröffentlichte Notiz Paul Hindemiths aus dem Jahr 1934:

„So lange im Rundfunk der musikalisch gänzlich ungebildete Hörer letzte künstlerische Instanz ist, weil er für monatlich zwei Mark mitreden darf, nimmt diese Institution im Musikleben keine höhere Stellung ein als einem jedem Geschmack entgegenkommende Tageszeitung in der Literatur.“
Wie sich manche Sachen nicht ändern, sondern nur verschärfen.

Dann, vor einigen Tagen Post von meinem alten Professor aus Gießen. Er schickt mir bei Ausmisten seines Schreibtisches ein Referat von damals mit seinen Kommentaren von damals ergänzt zurück. Nicht ohne sich darüber ”amüsiert“ zu haben. Das Thema lautete: ”Probleme der Aufführungspraxis Cage'scher Musik" 25. Juni 1985. Abschließend resümiert mein Professor:

1. - Ihre Gedankenstrichitis ist z. T. zum verzweifeln
2. Sie lieben die Pointe. Das macht das Lesen zum Vergnügen, erschwert es aber bisweilen auch.
3. Ein bißchen mehr die Beine auf den Boden des musikalischen Materials wäre streckenweise nicht schlecht!
--> Welche Probleme gibt es wo warum …
(für den, der de facto »aufführen« will z.B.)
Ansonsten (und überhaupt)
primaprima

Auch hier ließe sich leicht kommentieren: Wie sich manche Sachen nicht ändern, nur verschärfen.

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