Es ist erstaunlich, wie manche Szene wenig komische Menschen hervorbringt. Schaut man sich die Diskussionsfähigkeit mancher Leute an, muss man sich (oder die anderen) ernsthaft fragen, ob nicht in manchem Bereich die Ignoranz der Öffentlichkeit die logische Konsequenz eines bestimmten Verhaltens ist.
Es ist eine Form der Umkippung. Die Ermüdung all meiner Freunde, mich nicht ausgenommen, im Netz. Heute allzumal kommt es mir so vor, als hätte das tollste Ding seit langer Zeit, dazu geführt, nach gelungener Öffentlichkeitsentleerung, die Gegenstände der Provolution zu entleeren. Ermüdungsleere.
Wenn man manchen Berichten in der Netzwelt trauen darf, dann haben die letzten Vorfälle um gehackte Webseiten etwas nachhaltig beschädigt. Am vielleicht schärfsten oder wenigstens mir sichtbarsten hat dies Thomas Knüwer vom Handelsblatt beschrieben. Im Zusammenhang mit der Veränderung des Namens eines Bundesministers für Wirtschaft geht er soweit, zu sagen, dass der "Till Eulenspiegel" wie er ihn nennt, beide Seiten (die der Wikipedia und jene des Journalismus) beschädigt habe.
Diese Geschichte werde die Wikipedia, die Internet-Szene, Blogs und den Journalismus, egal ob online oder klassisch, noch lange verfolgen. Und keine Seite wird dabei gut wegkommen.
Ich möchte sagen, und wenn schon, wäre das denn ein großer Schaden?
Heute schiebt der Redunzl wieder mal den Blues und bekommt zu hören, früher sei alles besser gewesen, jaja. Natürlich ist seine Bestandsaufnahme aber korrekt, auch wenn sie jahreszeitlich mitbedingt sein könnte (wenn mich meine Introspektion nicht täuscht). Aber ein Blick in die Rivva-Blogschau von heute oder gestern bestätigt das eher.
(Wieder) eine Twitterlesung, jetzt in Hamburg gewesen, sehr erfolgreich und mit Video mitgenommen. (Mich erinnert der Blick in die Videos an nie besuchte Kaffeefahrten mit Verkaufsvorstellungen und/oder an professionelle Predigten aus dem amerikanischen Raum.) Es wird ferner mit Twitter gerankt oder nicht. Oder es geht um die Top100 Twittertools.
Karrieren
Gleichzeitig und davor oder danach machen ein paar Leute "Karriere": Nico Lumma geht zu einer Agentur mit berühmtem Namen, Don Alphonso spricht über seine Kreise in der FAZ neben Grimmepreisträgern (Niggemann oder Niggemeier), die über das Fernsehen erzählen. Social Media Zeug ist Thema für Lumma ebenso wie für ein Keynote-Sprecher namens Mark Pohlmann, dessen Qualität des Beitrag von einem anderen Blogger so kommentiert wird:
Die Welt ist eng geworden für all die, die nicht mainstreamen; oder auch besonders weit. Man kann sich wirklich nicht des Eindrucks erwehren, wie eingekreist in einer leere Technologiewelt das Denken sich verklemmt. Eine Umfrage wie sie nun einmal massenweise zu Beginn eines Jahres auflaufen. Wie es in der Welt jetzt nur so twittert.
Manchmal fragt man sich vielleicht, wenn man denn sich so etwas fragen will -- man muss es ja nicht --, wie grenzenlos naiv in einigen Produkten der Internetwelt gehandelt wird. Ein Blogger des Handelsblattes hatte einen Eintrag verfasst, der von der Redaktion des Handelsblattes gelöscht worden ist. Das erboste den Blogger. Das ist nur verständlich. Aber die Misere tut sich erst in den Rechtfertigungen auf, die daraufhin folgten.