Und so ist vielleicht die aktuelle Technikgläubig- und verlorenheit nichts anderes als Wiederkehr des italienischen Futurismus, nur auf auf amerikanisch.
Präziser müsste man sagen: „Geschichte wiederholt sich als Tragödie der Tragödie.“
Als Ornette Coleman in einem Club Ende der 50er Jahre auf den Tisch haute mit "Let's play the music not the background" war das umwerfend. Im Moment, scheints mir, sieht es wieder genau umgekehrt aus. Musik als wichtigste Nebensache der Welt, vor allem Nebensache ihrer selbst.
Bei der Suche nach einer alten Brille an Unterlagen gekommen, die man nicht finden würde, wenn man sie suchen wollte. Unter anderem einen Überweisungsschein der Schwester von 1988 im Wert von 200 DM - Musikerhilfe. Wäre damals ohne die Familie nicht so gut gegangen alles. Bruder Andreas hat auch mitgeholfen und Tante Ursel ebenso. Gesockelt hatten es die Eltern. Aber das ist Abschweifung. Eine nette! In einem Ordner sämtliche Kritiken für den Gießener Anzeiger und eben auch ein paar Briefe aus Berlin. Auf den hier folgenden vom 9.10.1991 blicke ich gerne zurück. (Neulich habe ich gehört, den Gießener Anzeiger gäbe es praktisch fast nicht mehr. Er sei total zusammengeschrumpft. Wenn man bedenkt, dass Christoph Becher, Stefan Raulf und ich dort ziemlich freie Hand hatten und viel durften, und auch Andrea Zschunke bei der Gießener Allgemeinen unterkam, und dies in Teilen als Sprungbrett für alles mögliche nutzten, so bedrückt einen das auch nicht wenig).
Es ist gar nicht so lange her, da war die Frage der Ausbildung der Heranwachsenden vor allem auch eine Frage des Ortes an dem man lebte. Jemand auf dem Dorf hatte nur mit Mühe und viel Hilfe die Möglichkeit, einen Platz in einer anderen Zukunft zu finden als derjenigen, in der er sich befand.
Es gefällt ja einigen nicht so sehr, was Klaus Kusanowsky schreibt, aber er trifft doch genug ins Schwarze. Über die Initiative „Wir sind die Urheber“ lässt er folgendes einfließen: Klaus Kusanowsky in Differentia[node:read-more:link]
Zur Aufarbeitung der jüngsten Vergangenheit. Bei der Durchsicht der alten Kritischen Masse fiel mir wieder ein Text von 1999 auf. Darin deutete sich schon an, dass die Parteien das Thema Internet und Öffentlichkeit für lange Zeit verschlafen würden, bzw. ihre ganz eigene Auffassung vom Nutzen des Netzes haben. Im Text fehlt jeglicher Hinweis auf die Thematik „Urheberrecht“. Es spielt noch keine Rolle. Napster rollte zwar an, aber die Abwesenheit von schnellen Netzzugängen und Flatrate-Angeboten machte derlei nicht attraktiv. Herunterladen kostete noch ordentlich Geld und Zeit. Wer nur einen normalen Anschluss hatte, konnte auch während dieser Zeit nicht telefonieren (auch die Mobiltelefonie war nicht so ausgeprägt).
Die den Text ergänzenden Links sind in 8 von 10 Fällen mittlerweile nicht mehr zielführend. Nachhaltigkeit geht im Netz offenbar nicht.
Lampenwechsel im Bundeskanzleramt. Foto: Hufner
Die Wahlen zum Europaparlament haben es wieder deutlich gemacht. Das Interesse an einer europäischen Gemeinschaft ist nicht besonders ausgebildet. Ein Wahlkampf fand nicht statt. Überhaupt läßt sich von der Politik der letzten 20 Jahre sagen, daß die Abkapselung des politischen Verständnisses der Parteien gegenüber der Politik des Alltags sich verschärft hat. Vor Jahren hat man dafür den Begriff der Politikverdrossenheit eingeführt und meistens den Schuldigen auf Seiten des gemeinen Volkes ausgemacht. [node:read-more:link]
Durch den Aufbau von einigen Regalen konnten nun auch endlich Bücher wieder an das Tageslicht geholt werden, die zwei Jahre lang den Keller trocken hielten.
Das Interessante dabei, es war auch welche von Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre dabei. Mein Vater besaß sie. [node:read-more:link]
"Man hört heute immer wieder, daß wir an einer unüberwundenen, unbewältigten Vergangenheit leiden. Niemand kann sie bewältigen. Was uns fehlt, ist die Auseinandersetzung mit ihr." 1[node:read-more:link]
Es gibt auch so etwas wie eine Verharmlosung der Gegenwart. Die die Detektoren schlagen manchmal an, wenn sie darin eine Verharmlosung der Geschichte zu sehen meinen müssen. Man erreicht das Gegenteil dessen, vor dem man sich zugleich fürchtet durch Tun wie Unterlassen.