Kunst

Berliner U-Bahn: Adorno

Auf dem Weg zu einer Geburtstagsfeier neulich Donnerstag am frühen Abend in der U-Bahn. Informationen einholen über die Bildschirme mit dem Berliner Fenster. Dann auf dem rechten Bildschirm dies:

Kunst will das, was noch nicht war, doch alles, was sie ist, war schon.
Adorno

Bis man es recht begriffen hat kommt schon ein Entenbildchen. Nein, nicht begriffen, realisiert haben muss man es.  [node:read-more:link]

Heine auch in Berlin. Foto: Hufner
Heine auch in Berlin. Foto: Hufner

Bewährung ist Beschwerung

der Rückzug.

Man kann sich nicht mehr zurückziehen. War es vor einigen Jahren noch so, dass man sich hochspielen musste, ist es heute fast ein Unding, sich als Künstler aus dem Geschäft zu klinken. Den Rückzug muss man sich leisten können. Wer könnte aber etwas davon haben, dass man sich zurückzieht. Und wohin: Ins Innere? Da ist nichts, oder alles besetzt. Herausschälen aus dem Kokon des kontinuierlichen Bewährens. Man hat ja nichts zu sagen. [node:read-more:link]

Lebensgefahr. Foto: Hufner
Lebensgefahr. Foto: Hufner

Produzent und Parasit (Michel Serres)

„Dem Produzenten geht es um den Inhalt, dem Parasiten um die Position. Wer sich um die Position kümmert, wird den, der sich um den Inhalt kümmert stets schlagen. (…) Wer mit dem Inhalt umgeht, geht mit dem Objekt um. Er ist Künstler, auch Wissenschaftler, und es geht allein um die subtile, listige, aber nicht betrügerische Beherrschung der Welt. Wem es um die Position geht, der geht an die Beziehungen zwischen den Subjekten heran; er gewinnt so die Herrschaft über die Menschen.

Instrumente sind Beziehungen. Foto: Hufner
Instrumente sind Beziehungen. Foto: Hufner

Kunsthandel

Kunsthandel, der

Handelt mit Gegenständen, denen Kunstcharakter durch Setzung zugesprochen wird. Handelt dem entsprechend theoretisch mit allem; auch mit Gegenständen, denen ausdrücklich kein Kunstcharakter zugesprochen wird, wenn damit die Zuweisung der Abweisung des Kunstzuspruchs bestimmt Bezug nimmt.

Abzugrenzen von Händelsware. [node:read-more:link]

Handelsware. Foto: Hufner
Handelsware. Foto: Hufner

Geld und Kunst

  • Geld macht taub.
  • Geld spielt überall erste Violine.
  • Geld macht arm und reich, der Tod macht alle gleich. [Dän.: Penge skille os ad, men døden giør os liige.]
  • Geld ist die grösste Kunst. – Parömiakon, 2689.
  • Die beste Kunst ist all vmbsunst. – Henisch, 1470, 19.
  • Ehrliche Kunst bezahlt die Welt mit Dunst. [Lat.: Artibus honestis nullus in urbe locus, nulla emolumenta laborum. (Juvenal.) (Seybold, 39.)]
Stille. Foto: Hufner
Stille. Foto: Hufner

Fälschung

Kann man eigentlich Kunst fälschen? Kunst ist Fälschung an sich. Fälschen kann man Identitäten. Aber auch nur insofern, als sie glaubhaft. Solange sie glaubhaft sind, sind es eigentlich keinen Fälschungen. Sind sie enttarnt als etwas anderes als sie vorgeben zu sein, sind sie ja erst Recht keine Fälschungen.

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Stuhl und Stuhl. Foto: Hufner
Stuhl und Stuhl. Foto: Hufner

Befehle

So gilt denn in der Kunst auch kein Befehl. Nicht einmal ein innerer. Es gilt der Impuls mehr, es gilt die Reflexion mehr, es gilt das Nichtmachen mehr. Aber Befehle gibt es nicht.

Manche Differenz(ierung) ist allerdings nichts anderes als ein Befehl, ein Befehl zur Distanz. Man kann nur, wie Wind (?) es einmal formulierte durch den Hintereingang ins Paradies kommen. [node:read-more:link]

Leerheit. Foto: Hufner
Leerheit. Foto: Hufner

Relevanz und Firlef-

Durch einen Versuch eines Eintrags in die deutsche Wikipedia gelernt, was Relevanz ist. Relevanz ist ein bloß bürokratisches Kriterium der Geistesbürokratie. Also ein recht objektives Mittel, sich vor einer Entscheidung zu verstecken. 

Die Menschen entscheiden sich immer seltener. Unter Journalisten im Musikbereich bescheidet man sich dagegen hinter den über Befragungen erhobenen Fakten. Die eigene Willensbildung geht auf in einer Montage von Zitaten, die aber nicht sprechen, sondern selbst Produkte anderer Zitate, anderer übergezogener Hülsen sind. [node:read-more:link]

Kommunikation des Missverständnisses. Foto: Hufner
Kommunikation des Missverständnisses. Foto: Hufner

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