Musikunterricht darf nicht zum Gefühlsasyl verkommen
Angesichts dessen, was sich seit geraumer Zeit in Europa abspielt, scheint es müßig, sich Gedanken um die Musikpädagogik zu machen. Ob man eine oder doch besser zwei Stunden Musikunterricht in der Schule haben sollte oder, ob Gruppenunterricht dem Einzelunterricht vorzuziehen sei, solcherlei Fragen wirken rein technologisch.
Ja, müßte man nicht vielmehr in Anlehnung an Theodor W. Adorno fragen: „Gibt es einen richtigen Musikunterricht im falschen Leben." Das würde viel genauer in das Zentrum des Kulturverständnisses einer sich aufgeklärt gebenden Gesellschaft zielen, als der bloß reagierende, spontane Kampf um die eine Stunde Musikunterricht. [node:read-more:link]