Öffentlich-rechtlicher Rundfunk

Olympia wird privat

Eine gute Nachricht, auch und wohl gerade, wenn man „sport“ mag. Die Qualität der Spiele hängt nicht vom Sende ab. Sicher wird der Sport darunter leiden. Das tragischer als das Leiden der deutschen Öffentlichkeit. Das Problem ist aber doch ein anderes. Was wird mit dem vielen Geld passieren, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk jetzt nicht für Berichterstattung und Lizenzen ausgeben? [node:read-more:link]

Rundfunk. Foto: Hufner
Rundfunk. Foto: Hufner

Kultur-Manager = Kulturabwickler

Für die Fusion seiner Orchester hat sich der SWR ja einen Mann geholt, der das machen soll. Der hat seine Arbeit mit Henze, mit Mölich-Zebhauser, dem Konzerthaus Essen und anderen Institutionen absolviert. Der darf die Fusion durchführen. Er wusste das auch. Vielleicht macht er es nicht gern, aber er wird es machen, der Johannes Bultmann. [node:read-more:link]

Orchesterzukunft-Geblubber. Grafik: SWR
Orchesterzukunft-Geblubber. Grafik: SWR

Aufmerksamkeitsenthaltsamkeits-Atrophie

Große Auftritte, kleine Folgen: Vielerorts wurde der Auftritt von Marcel Reich-Ranicki beim Deutschen Fernsehpreis von der Kritik erfreut beklagt. Auftritt und Kritik bleiben jedoch eine Luftnummer. Reich-Ranicki, der wohl zwischen Helge Schneider und Helen Schneider nicht zu unterscheiden vermag, war der perfekte Aufmerksamkeitsablenker, zu allem Überfluss womöglich nicht einmal selbstverschuldet.

Dabei wird seit einigen Jahren schon hartnäckig am Körper des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gekämpft. Die Initiative „Das GANZE Werk“ kämpft sich Sendestrecke für Sendestrecke, Jingle für Jingle, durch den aktuellen Rundfunkwahnsinn und macht trotzig manchen Boden gut – gegen die zunehmende Selbstdisqualifizierung des Rundfunks im Norden und in Berlin. Statt spektakulärer Scheingefechte im sinnentfernten Fernsehprogramm werden hier kreativ und präzis diskussionswürdige Entwicklungen kritisiert und dokumentiert. [node:read-more:link]

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-dung

Der Aufschrei war groß, aber das Gejammer blieb klein, als Marcel Reich-Ranicki die Annahme des Deutschen Fernsehpreise ablehnte: Vor einem teils ungläubigen Publikum, das sich in seiner glotzenden Einfältigkeit hinsonnte. Zaghaft schubste man den alten Mann von der Bühne mit dem Versprechen, öffentlich die Sache auszudiskutieren. Denn es gehe schließlich um Kultur und Bildung. Eine ganz erstaunliche Angelegenheit in dem sonst so komplett zur Verblödung tendierenden Medium, das Hans Magnus Enzensberger einmal ein Nullmedium nannte. Nur wurde nichts draus, aus der der Diskussion. Aus einer Stunde wurde eine halbe, aus der besten Sendezeit wurde Freitag 22:30 Uhr. Das ZDF hat damit offensichtlich seinen Kultur- und Bildungsauftrag für das restliche Jahr erfüllt. Ist doch alles Bestens, zumal niemand ernsthaft geschädigt wurde.

Funk-Krach

Der Rundfunk treibt Blüten – im Zeitalter seines Abgangs. Neuerdings scheint es durchaus wieder modisch zu sein, die Abflachung des Kulturniveaus durch braunumrandete Rundfunkideen zu legitimieren. Der Musikchef des RBB (Radio Berlin-Brandenburg), Dr. Christian Detig, verwies ohne große Umschweife auf Reichspropagandaminister Joseph Goebbels und zitierte ihn verkürzt: „Das Programm des Rundfunks muss so gestaltet werden, dass es den verwöhnteren Geschmack noch interessiert und dem anspruchslosen noch gefällig und verständlich erscheint. Dabei soll besonderer Bedacht auf die Entspannung und Unterhaltung gelegt werden, weil die weitaus überwiegende Mehrzahl aller Rundfunkteilnehmer einen Anspruch darauf hat, in den wenigen Ruhe- und Mußestunden auch wirklich Entspannung und Unterhaltung zu finden. Dem gegenüber fallen die wenigen, die nur von Kant und Hegel ernährt werden wollen, kaum ins Gewicht.“

Detig ergänzte unvoreingenommen und neonaiv: „Und ich behaupte mal, das könnte so ohne große Abstriche jeder ARD-Intendant auch unterschreiben, ich übrigens auch, ich l [node:read-more:link]

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