In seinem hochschönen Essay "Mit anderen Augen” schreibt Helmuth Plessner an einer Stelle:
Der Schmerz ist das Auge des Geistes.
Und damit ist keineswegs eine platte Verhöhnung von Schmerzgeplagten gemeint. Aber so viel ist gemeint: „Nur was aus eigener Lebenserfahrung gespeist wird, kann auf fremde Lebenserfahrung ansprechen, nur der bittere Trank der Enttäuschung sensibilisiert. Der Schmerz ist das Auge des Geistes.”