Zur Aufarbeitung der jüngsten Vergangenheit. Bei der Durchsicht der alten Kritischen Masse fiel mir wieder ein Text von 1999 auf. Darin deutete sich schon an, dass die Parteien das Thema Internet und Öffentlichkeit für lange Zeit verschlafen würden, bzw. ihre ganz eigene Auffassung vom Nutzen des Netzes haben. Im Text fehlt jeglicher Hinweis auf die Thematik „Urheberrecht“. Es spielt noch keine Rolle. Napster rollte zwar an, aber die Abwesenheit von schnellen Netzzugängen und Flatrate-Angeboten machte derlei nicht attraktiv. Herunterladen kostete noch ordentlich Geld und Zeit. Wer nur einen normalen Anschluss hatte, konnte auch während dieser Zeit nicht telefonieren (auch die Mobiltelefonie war nicht so ausgeprägt).
Die den Text ergänzenden Links sind in 8 von 10 Fällen mittlerweile nicht mehr zielführend. Nachhaltigkeit geht im Netz offenbar nicht.
Lampenwechsel im Bundeskanzleramt. Foto: Hufner
Die Wahlen zum Europaparlament haben es wieder deutlich gemacht. Das Interesse an einer europäischen Gemeinschaft ist nicht besonders ausgebildet. Ein Wahlkampf fand nicht statt. Überhaupt läßt sich von der Politik der letzten 20 Jahre sagen, daß die Abkapselung des politischen Verständnisses der Parteien gegenüber der Politik des Alltags sich verschärft hat. Vor Jahren hat man dafür den Begriff der Politikverdrossenheit eingeführt und meistens den Schuldigen auf Seiten des gemeinen Volkes ausgemacht. [node:read-more:link]