Ich hab da mal 'ne Frage, Herr Luhmann. Ihr Verlag, vielleicht sogar Sie selbst schreiben auf den Klappentext zu "Die Kunst der Gesellschaft":
„Niemand sonst macht das, was sie macht.“
Das stimmt wahrscheinlich. Aber das führt mich zu der Frage, wie sehr oder wenig abgeschlossen ihre Sammlung "Der/Die/Das … der Gesellschaft“ ist. Sie haben die Kunst, die Wirtschaft, die Gesellschaft, das Recht, die Wissenschaft, die Politik, die Religion, das Erziehungssystem der Geselllschaft sich angesehen. Wahrlich eine stolze Reihe. [node:read-more:link]
Es ist doch einigermaßen erstaunlich, wie viele Menschen sich mit der Gestaltung von Spülmittelflaschen, Internetseiten, Noten, Bildern, Essen und Wohnungen ... beschäftigen und wie wenige mit der Gestaltung ihres eigenen Lebens.
PS: Jetzt muss ich Wäsche zusammenlegen gehen. PPS: Frei nach Kürnberger
Das Problem mit der Kronzeptkrunst ist, altertümlich gesprochen, es fehlt entweder das Kronzept oder die Krunst in der Kronzeptkrunst. Ersteres bedarf nicht der zweiten, die zweite setzt das erste voraus, lässt es aber hinter sich. Es ist ein bisschen wie mit einem erklärten Witz. Sinnlos. [node:read-more:link]
In Netzwertig stand gerade eine „Analyse“ dazu, dass Facebook aus der Mode käme. Anderes poppe auf. Das ist ein bisschen so wie mit dem Verkehr. Es gibt jetzt auch mehr Elektrofahrräder und Jugendliche skaten wesentlich weniger als früher.
Die Mode kommt und sie geht. Aber: Facebook ist keine Mode. Facebook ist eine Methode! [node:read-more:link]
Erst haben sie viel zu viel zu tun und ächzen unter der Arbeit, dann haben sie nichts zu tun und ächzen darunter. Die Welt der Extreme, die offenbar kein Leben zulässt, bei dem man selbst im Zentrum stünde. Eigentlich eine Fortführung frühkindlicher Verhaltensweisen und kein Lernprozess danach. Mir scheint der Akzelerationsprozess, unter dem die Jugend geschichtlich keucht, betrifft so vieles bei diesen Menschen, nur nicht sie selbst. [node:read-more:link]
Ratlosigkeit beim Abbau der Menschheit. Foto: Hufner
Warum eigentlich sowieso alles ziemlich wurscht ist, weil sich alles schneller ändert, als man denken kann. Negative züchten sich noch bevor sie sich manifestieren.
Ich bin fast fest davon überzeugt, dass gerade das Internet in seiner bekannten Form verschwinden wird. Zumindest für die große Maße der Netzkonsumenten. Der Gedanke, man müsse den Inhalt retten (Blogs und Nutzergenerierte Inhalte zum Beispiel), um damit den Status wiederherzustellen, den Blogs einmal hatten und zu dem auch gehörte, mehr oder weniger Besitzer der Daten zu sein, zu wissen, wo sie liegen und selbst einigermaßen darüber zu verfügen, dieser Status ist eine schöne und großartiige Sache - aber wohl Schnee, der sehr schnell endgültig wegtaut.
Irgendwo im netz meinte jemand, die nachwachsende Generation habe andere Ansprüche, die sie stelle und auch verwirkliche (bzw. verwirklichen lasse). Alles wahr. Alles aber unwichtig. Die Dinge, von denen als dem großen Ding sprach, sind mehr so Mode-Angelegenheiten. Doch das genau ist es, was passiert. Es kommt die Zeit der Mode wieder, wie vor 100 Jahren.