Dummfunk-Gebühren

„Gebühren werden nicht bezahlt, damit die öffentlich-rechtlichen Programme mit „Radio Paradiso“ und „Klassik-Radio“ konkurrieren, sondern damit sie Minderheiten-Programme wagen und eine Freiheit vom Markt bewahren. Wenn sie diese Freiheit nicht nutzen, werden Rundfunkgebühren sinnlos.
WELT am Sonntag, 24. Oktober 2004“ / Das GANZE Werk / Freiheit vom Radio-Markt - von Axel Brüggemann - WELT am Sonntag, 24. Oktober 2004

So hats „das Ganze Werk“ aufgeschnappt. Auch wenn ich mit der WELT nichts am Hut habe, Brüggemann hat es getroffen. Das Gejammer der öffentlich-rechtlichen Hörfunkheinis ist nicht zum Aushalten. Die sind vollkommen verblödet und lassen die aktuelle durch die Länder heruntergeschraubte Erhöhung erst einmal passieren (um überhaupt etwas mehr in die Kasse zu bekommen), um dann wahrscheinlich doch vor das Verfassunggericht in Karlsruhe zu ziehen. Klar, das Verfahren, wie die kommende Erhöhung abgewickelt werden soll, ist problematisch. Wenn der KEF die Finanzbedarfermittlung nicht abgenommen wird, dann sollte man auch so ehrlich sein, diese Institution vor die Türe zu jagen. Dann können die Landes-Vögte endlich wieder ihren Schritte zum Staatsfunk machen. Der Funk benimmt sich selbst dabei wie ein kompletter Trottel (ich nehme mal ausdrücklich Bayern2Radio heraus).

Was mich wirklich erstaunt aber ist, dass die Geldverteilungsgötter im Funkhaus ganz genau wissen, welche Cents in der vermiderten Gebühren-Erhöhung fehlen. Eben mal gerade so ein Orchester (leider ebenfalls der Bayerische Rundfunk). Na klar, es geht nicht um Fussball-Rechte etc. Die Hörfunkdirektoren und Intendanten (aber wie ich jetzt erst feststellen musste, vor allem der Rundfunkrat) wissen genau, was im Rundfunk so überflüssig ist wie eine Haarzählmaschine für den Hausgebrauch. Gerne, macht weiter so, macht euch überflüssig. Schmeißt alle Inhalte aus euren Sendern raus, übernehmt doch gleich das Programm der Privaten (so schlecht sind die nämlich gar nicht, jedenfalls nur wenig schlimmer als ihr). Das hätte die KEF mal ermitteln sollen, wie viel Geld bei den Öffentlich-Rechtlichen eingespart werden kann, wenn man sie durch äquivalente Programme der Privaten substituierte.

So muss man sich sogar auch fragen, ob die Rundfunkräte tatsächlich etwas taugen. Angeblich, so schreibt es Rundfunkrat Peter Jonas, sei die Abschaffung des Rundfunksorchesters umstritten gewesen. Ach, es ist einfach nicht mehr zu begreifen, was da im Funk so abgeht. Ein Gewurschtl und Geschiebe.

Kommentare

das ist wie mit der

das ist wie mit der Deutschen Post: erst vergraulen sie alle Kunden / Hörer, und dann werden sie sich wundern, wenn sie überflüssig sind...