Das Leben mit dem Computer

Es begab sich also zu der Zeit, dass der Huflaikhan den Werbeversprechen und den Kostenersparnishoffnungen einer großen Softwarefirma aus Redmond erlag und von Windows7 auf Windows8 updatete. So billig kommt man nie wieder da ran. Ein wichtiger Job war auch durch. Ein Update schien möglich. Das funktionierte auch sehr wunderbar. Bis es nach einiger Zeit zu kleinen Problemen kam. Die windowsinternen Updates klappten eher selten bis gar nicht. Was in der heutigen Zeit nicht so richtig doll ist. Also ein bisschen herumfurchteln in irgendwelchen Menüs. Diverse Lösungen gesucht über das Netz. Nichts verhalf Besserung. Dann sah ich aber plötzlich diesen verheißungsvollen Punkt "PC auffrischen" in einer der vielen bunten Menüs. Die kurzen Zeilen darin machten Mut, es werden nur unbekannte Apps gelöscht oder so.

Mut machte mir der Hinweis: "Los geht's!". Das war Dienstag aben gegen 22:00 Uhr. Die Sachen für taktlos waren auf Clouds und USB-Sticks verteilt. Alle Mails geschrieben. Das Auffrischen dauerte etwa 45 Minuten, was ich einerseits viel fand, andererseits wenig. 45 Minuten sind eine Halbzeit beim  Fussball. Viel ist es dann, wenn nach gefühlten 10 Minuten die Fortschrittsanzeigen unendlich lange 99% anzeigt. 

Apps und Programme. Bildschirmfoto. Hufner
Apps und Programme. Bildschirmfoto. Hufner

Das aber war auch bald geschafft und ich war voll Vorfreude auf den frisch-flotten Rechner. Und dann das.

Ergebnis war, dass sämtliche Programme für den Hausgebrauch komplett gelöscht waren, ebenso wie deren Voreinstellungen und Sonderkonfigurationen. Das ist ziemlich blöde. Nicht nur bei Filezilla, wo einem die ganzen Serververbindungen hopps gegangen sind. Aber auch eben Anpassungen in diversen anderen Programmen, die einem das Leben erleichtern sollten. Ein wunder Punkt, denn offenbar hat sich der Begriff "Programm" in den Begriff "App" verändert. 

Den Rest der Nacht verbrachte ich mit dem Neueinspielen von Software. Zumindest derjenigen, die man einigermaßen immer benötigt. Und mit dem Update des aufgefrischten Systems. Hunderte MBs. Gegen 2 Uhr war das nötigste bewerkstelligt, ich um zwei Bier schlanker. Am nächsten morgen, vor der Fahrt nach München, sollten noch ein paar Feinheiten dazukommen. Das Buchhaltungsprogramm wollte partout nicht mit dem frischen Windows8 spielen, obwohl es da schon tat. Im Netz fand sich der Hinweis, die Version 2012 funktioniere jedenfalls nicht mit Windows8. Haha.

Ich erinnerte mich, dass die Firmen ja die Technik fahren, die Programme für das aktuelle Jahr auf das nächte Jahr vorzudatieren. Klingt mehr nach Zukunft und so. Also suchte ich die Version 2013, die ich aber nirgends auftreiben konnte. Klar. Die gabs nämlich nicht, wie ein Blick aufs Kundkonto zeigte. Aber was jetzt. Irgendwo im Netz ein Tipp: Man müsste nur das .net-Framwork 2.x unter Windows nachinstallieren. Mit Anleitung. Ging schnell und funktionierte.

Jetzt, wo ich das schreibe habe ich auch andere Probleme gelöst bekommen. Wenigstens einige. Bei dem Update zu Windows 8 landet das alte Windows komplett im Windows.old - habe ich in der ct gelesen. Da sind aber halbwegs aktuelle Daten drin. Unter User/Name/Appdata/Roaming im Prozip müssten die da nur zurückgespult werden. Ich kann nicht gerantieren, dass das ohne Fehl und Tadel und sonstigen Schaden abgeht. Aber Filezilla hat seine Verbindungen, Lightroom seine Vorgaben, Photoshop seine Actions. 

Wie gesagt, man hat ja sowieso viel zu viel Zeit. …

Jetzt frage ich mich eigentlich nur, warum ich jedes mal Wundows statt Windows getippt habe.

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