Zettelkasten

Im Zettelkasten finden sich eher kürzere Beiträge, durchaus nicht unwichtige, aber eher nicht allzu diskursive.

Recht auf Vergessen - Total Recall

Es ist schon einigermaßen empörend, unter welchen Melodien Urteile von hohen Gerichten die Runde machen. Jetzt das „Recht auf Vergessen“. Ein Recht auf Vergessen kann es nicht geben. Man kann nur entsprechende Gedanken löschen. Kunstvoll praktiziert von Stalin, aber auch kunstvoll dargestellt in der Verurteilung (Verhör) des Lukullus (Brecht), wo die Richter und das Volk fordern: „Ins Nichts mit ihm.“ [node:read-more:link]

Erinnert sich nur kurz. Der Abfalleimer. Foto: Hufner
Erinnert sich nur kurz. Der Abfalleimer. Foto: Hufner

Variation über einen Satz von Niels Bohr

„Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.“ Dieser, dem Physiker Niels Bohr zugeschriebene Satz, wirkt auf den ersten Blick hin plausibel, insbesondere, weil darin der Witz zwischen Prognose und Zukunft recht eigenwillig verstört. Ein gedanklicher Querstand. [node:read-more:link]

Muscheln unter Muscheln. Foto: Hufner
Muscheln unter Muscheln. Foto: Hufner

Relevanz und Firlef-

Durch einen Versuch eines Eintrags in die deutsche Wikipedia gelernt, was Relevanz ist. Relevanz ist ein bloß bürokratisches Kriterium der Geistesbürokratie. Also ein recht objektives Mittel, sich vor einer Entscheidung zu verstecken. 

Die Menschen entscheiden sich immer seltener. Unter Journalisten im Musikbereich bescheidet man sich dagegen hinter den über Befragungen erhobenen Fakten. Die eigene Willensbildung geht auf in einer Montage von Zitaten, die aber nicht sprechen, sondern selbst Produkte anderer Zitate, anderer übergezogener Hülsen sind. [node:read-more:link]

Kommunikation des Missverständnisses. Foto: Hufner
Kommunikation des Missverständnisses. Foto: Hufner

Menschen formatieren

Es sind wieder unheimliche Zeiten. Zeiten, in denen man sich besser nicht informieren lassen sollte, weil diese Informationen offensichtlich nur dazu geeignet sind, die Informierten zu formatieren. Wie immer von allen Seiten aus.

Dialektisches Zielen

Ein zweites Ziel auf auf dem nämlichen Weg erzielt: Da das Misstrauen in Information auch korrekte Nachrichten rausfiltert, wird die Aktion der Formatierten entweder falsch sein oder nicht stattfinden. Beides führt nachgerade in die falsche Richtung. [node:read-more:link]

Zielloses Irren. Foto: Hufner
Zielloses Irren. Foto: Hufner

Der Zusammenhang

1.

Laternen an der Seite der Straßen, behangen mit „Werbe“-Plakaten von Parteien, die sich zur Europawahl stellen. Die EnPeDe hängt ihre Plakate am höchsten. Sicherheitsmaßnahmen. Häufig flankiert drunter von ihrer Schwesterpartei AEffDe. Die Inhalte sind je gegenseitig austauschbar. Die einen manchen es mit Gebrüll, die anderen im schmutzigen Anzug.

Ich kann nur allen empfehlen, die Europawahl ernst zu nehmen und irgendwie abzustimmen. Denn die Eu-Gegner sind sicher leichter zu mobilisieren als die Oi-Gegner.

2.

Das Leben lernt schneller als das Gen. [node:read-more:link]

Steinarm, diese Gesellschaft. Foto: Hufner
Steinarm, diese Gesellschaft. Foto: Hufner

Kultur und Verwaltung – Nach Adorno

„Je mehr für die Kultur geschieht, desto schlechter für sie, formulierte Eduard Steuermann. Diese Paradoxie wäre zu entfalten: daß sie Schaden nehme, wenn sie geplant und verwaltet wird; daß aber, wenn sie sich selbst überlassen bleibt, alles Kulturelle nicht nur die Möglichkeit der Wirkung, sondern die Existenz zu verlieren droht.“1

Selfie als Steuermann. Foto: Hufner
Selfie als Steuermann. Foto: Hufner

Kultur-Manager = Kulturabwickler

Für die Fusion seiner Orchester hat sich der SWR ja einen Mann geholt, der das machen soll. Der hat seine Arbeit mit Henze, mit Mölich-Zebhauser, dem Konzerthaus Essen und anderen Institutionen absolviert. Der darf die Fusion durchführen. Er wusste das auch. Vielleicht macht er es nicht gern, aber er wird es machen, der Johannes Bultmann. [node:read-more:link]

Orchesterzukunft-Geblubber. Grafik: SWR
Orchesterzukunft-Geblubber. Grafik: SWR

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