Und eine neue Schau über und durch ein bisschen Presse und Zeug. Die letzten 24 Stunden gab es hier immer wieder Serverausfälle bei All-Inkl. Keine Ahnung, warum. Nur so viel – kann aktuell vielleicht immer wieder mal vorkommen. Kein Grund zu Beunruhigung.
GEMA vs. OPEN AI
Das Thema „Schutz geistigen Eigentums“ und „Künstliche Intelligenz“ nimmt auch bei der GEMA immer mehr Fahrt auf. Nach der Veröffentlichung der KI-Charta steigt man nun auch juristisch in den Ring und zwar vor dem Landgericht München. OPEN AI (Chat GPT) ist die beklagte Firma.
Dabei geht es in diesem Fall nicht um die Musik, sondern um die Arbeit der Textdichter, die ja auch vielfach in der GEMA als Berechtigte zu finden sind.
„Die GEMA wirft OpenAI vor, geschützte Songtexte von deutschen Urheberinnen und Urhebern wiederzugeben, ohne dafür Lizenzen erworben genauer gesagt die Urheberinnen und Urheber der genutzten Werke vergütet zu haben. Das Verfahren dient dazu nachzuweisen, dass OpenAI systematisch das Repertoire der GEMA verwendet, um seine Systeme zu trainieren.“
Es geht also nicht um die Musiktools von SUNO und Co. Ich kann mir aber denken, je nach Ausgang des Verfahrens, dass es möglich scheint, dass die verschiedenen AI-Anbieter sich irgendwann, wenn es wirklich um Cash geht, sich gegenseitig in die Quere kommen. Man wird sehen.
VAN-MAGAZIN fragt Musiker:innen nach der Wahl eines Autokraten in den USA
Van bat Leute aus der Musikszene, „zu schreiben, was ihnen direkt nach der Verkündung der Wahlergebnisse durch den Kopf ging.“
Dabei haben folgende Personen geantwortet: Seth Parker Woods, Cellist – Alan Pierson, Dirigent – Christopher Cerrone, Komponist – Judd Greenstein, Komponist und einer der Gründer des Labels New Amsterdam Records – Davóne Tines, Bariton – David Aaron Carpenter, Bratschist – Jeremy Denk, Pianist
Nicht alle Antworten waren nur negativ. In einem Fall wurde die Präsidentschaft begrüßt. Allerdings sind der Eintrag zu David Aaron Carpenter nicht direkt so aus, als habe er konkret auf eine Anfrage von VAN reagiert. Die Idee ist jedoch gut. Die Auswirkungen in Richtung Jazz und Popularmusik sind dabei noch nicht einmal mitaufgenommen.
Popkultur, zu elitär?
Es gibt unterdessen sogar Vorwürfe in Richtung Taylor Swift und Beyoncé, das deren Empfehlung für Kamala Harris als kontraproduktiv angesehen werde.
Der Vorwurf: das sei/wirke zu elitär. Hollywood-Promis seien ebenso nicht als Wahlhelfer:innen geeignet. Dabei zitiert der Beitrag von ntv ein paar Politikberater:innen auch aus den Parteien. Ich halte den Gedanken für einigermaßen absurd. Insbesondere die Schuldzuweisungen. Das hätte ja auch früher schon seine Bedeutung haben müssen. Ist es da nur nicht aufgefallen? Mit dem besseren Gründen könnte man auch sagen: Dass große Newspaper in den USA nicht erlaubt worden sei, eine Wahlempfehlung abzugeben, wäre eine bedeutende Ursache. Denn das ist wirklich eine Neuerung.
Angeblich sei der nächste Präsident der USA zugleich auf der Jagd nach den Leuten, die sich in den vergangenen Jahren besonders gegen ihn positioniert haben. Da frage ich, auch in Richtung Reaktionen von Musiker:innen in den USA, wie weit trauen die sich heraus, wenn diese auch Sanktionen zu fürchten haben. Die Reaktionen, die VAN eingesammelt hat, kommen nicht aus der „ersten Liga“.
Ukraine in der HörBar
Michael Kube beschäftigt sich in der nmz-HörBar in dieser Woche mit Musik aus der Ukraine.
Es geht in den ersten beiden Ausgaben um Violinsonaten und um Musik von Thomas de Hartmann.
… Digga!
Wie es vor Deutschlands Supermarkt-Kassen aussieht, hat Herr Buddenbohm protokolliert.
„Trump ist der Mann, Digga, einfach der beste Mann. Erst haben sie alle gesagt, der kann nix, weißu, und dann wählen sie ihn doch. So einen braucht Deutschland jetzt auch.“
Und der andere antwortete: „Aber genau so einen, Digga, genau einen wie den. Das wär‘s.“
Dringende Follower- und Leseempfehlung.
Verschwindet X im rechts-autoritär-nationalen Sumpf?
Elon Musk hat politische Ambitionen im Kabinett von Donald T. Dessen designierte Vicepresident J.D. Vance droht Europa mit Sanktionen, sollte Europa Musks Socialmedia-Plattform X auf die Pelle rücken.
Nun entscheiden die Nutzer:innen von X in merkbarem Ausmaß, dass X wirklich nix mehr für sie ist. Sie laufen über zu Bluesky.
Das macht sich auch in den App-Stores von Apple und Android bemerkbar.
Das wäre das Beste: Wenn die Regulierung von X einfach durch deren Nutzer:innen und ausbleibende Werbetreibende geschehen würde. Die Verächter der Demokratie wären dann durch Entscheidungen mit dem Fuße.
Jetzt noch Selbstdings
Der bayerische Musikrat hat einen neuen Präsidenten
Der heißt Bernd Sibler, meldet das Musikinformationszentrum des Deutschen Musikrates. Sibler (der ehemalige Wissenschafts- und Kunstminister in Bayern) hatte in den Hochzeiten der Corona-Pandemie gute und schlechte Zeiten. Bernd Schweinar sagte über ihn einmal Ende 2020 bei einer Fachanhörung der Landtagsopposition: „Er hört nur hin, er hört nicht zu. Würde er zuhören, würde er das in Aktivitäten umsetzen, was uns [die freien Künstler; MH] umtreibt …“ (Bayerische Staatszeitung)