2. Mai 2024 Die Masse lebt

Zum Arzt

Wie ich aus mehreren Quellen erfahren haben will, leiden zahlreiche Menschen unter Bloghochdruck.

Vielleicht hilft Tante Dokta. Zum Beispiel mit einer Infragelb-Therapie. Ab und zu täte aber auch ein Gang zum Blogopäden Semmelbacke wohl gut. Da wird die Zunge entkräuselt.

Dazu meint der Generalsekretär der Kritischen Masse, Dr. Harry Plumperquatsch vor dem Blogverfassungsgericht: „Bloghochdruck ist ein weithin unterschätzes Phänomen. Es (oder er) führt in aller Regel zum kompletten Absturz. Nach neuesten Zahlen des deutschen blogologischen Instituts in Terrakotta leiden ca. 103 Prozent aller dieser Dingensbummens unter pathologischem Bloghochdruck. Wir müssen dem wehren und Einfalt gebieten. Zunächst müssen die Lohnnebenkosten runter, die Steuern hoch, die außerindische Befölkerung gehört nach Sibirien und dann muss nur noch die Finnennachfrage nach Blblogger gestärkt werden. Wir von der »Kritischen Masse« stehen dafür ein, dass der Finnenmarkt abgefafft wird. Geht doch alle heulen. Wir fordern alle — und ich sage das ganz mit nachdrücklichem Ernst — wir fordern alle auf, sofort aufzuhören. Ab sofort oder gerade jetzt. Der Bloghochdruck muss runter, sonst: Nulllinie. Und jetzt ersma ein’ finnischen Blogdka mit 47 Umdrehungen.“ [Scheißscherz: Betablogger machens nur noch schlimmer. Finger weg!]

Un jetze’n Bildchen:

<%image(20050620-scanner.jpg|500|667|Scanner)%>

Heute habe ich mich endgültig verabschiedet von dem langjährigen treuen Arbeitsgefährten, den Highscreen-HC5-Scanner von Vobis, was damals eine Spezialversion eines Linotype-Scanners war, damals 1996. Hatte etwas über 1000 Mark gekostet und hatte eine hübsche SCSI-Schnittstelle. Feine Sache, war sogar mit Musterkarte kalibrierbar. Du hast mir treue Dienste geleister bei der Erschaffung des Passagen-Buches. Du hattest schon damals jeden Moiré wegzaubern können. Mein linker Arm wurde stark durch das Klappefestdrücken, wenn sich ein Buch auf deine saubere Glasplatte niederwälzte. Wie gerne hätte ich manchen Mond, der an meinem Fenster leise vorbeizog mit dir gescannt.

Mit dem Alter schwand leider seine Auflösungsstärke in den Grautönen und unschöne Streifen haben sich eingeschlichen. Er war vor einem Jahr noch nicht mehr zu halten, diente dann als Grundlage für den neuen USB-Scanner. Heute war es dann genug. Er hat, so tragisch das klingen mag, einfach auch einen Steckdosenplatz immer noch in Anspruch genommen. Damals, am Pentium 90, damals mit 1-GB-Festplatte und später zusätzlicher leiser 2,5-GB-Platte in 5,25 Zoll, die so leise surrte wie keine später mehr. Ging alles, damals. Da hatte der Kohl noch die Socken an. Dein guter alter Freund, der 20-Zoller-Monitor von Belinea, er bleibt auf meinem Schreibtisch, er macht nämlich nicht schlapp wie du. Er hält sich hartnäckig und spuckt jeden schebbigen TFT-Monitor mit Verachtung an. Du, mein Belinea, da behälst die Farbe, stellst keine Vertrauensfrage, keine Scheinabstimmung. Du ziehst dich nicht einfach zurück, weils mal eng wird. Du, ach ja, du: Siehst mich, ich sehe dich. Wir beiden. Ich habe deinen Scheitel gestreichelt und ihn mit dem Zeitkratzerorden ausgezeichnet.

Mein kleiner, schöner, schwerer Scanner noch mit etwas Metall drin, so gehe denn hin, auf den Speicher. Scan zum Abschied leise Servus.

Wie ich aus mehreren Quellen erfahren haben will, leiden zahlreiche Menschen unter Bloghochdruck.

Vielleicht hilft Tante Dokta. Zum Beispiel mit einer Infragelb-Therapie. Ab und zu täte aber auch ein Gang zum Blogopäden Semmelbacke wohl gut. Da wird die Zunge entkräuselt.

Dazu meint der Generalsekretär der Kritischen Masse, Dr. Harry Plumperquatsch vor dem Blogverfassungsgericht: „Bloghochdruck ist ein weithin unterschätzes Phänomen. Es (oder er) führt in aller Regel zum kompletten Absturz. Nach neuesten Zahlen des deutschen blogologischen Instituts in Terrakotta leiden ca. 103 Prozent aller dieser Dingensbummens unter pathologischem Bloghochdruck. Wir müssen dem wehren und Einfalt gebieten. Zunächst müssen die Lohnnebenkosten runter, die Steuern hoch, die außerindische Befölkerung gehört nach Sibirien und dann muss nur noch die Finnennachfrage nach Blblogger gestärkt werden. Wir von der »Kritischen Masse« stehen dafür ein, dass der Finnenmarkt abgefafft wird. Geht doch alle heulen. Wir fordern alle — und ich sage das ganz mit nachdrücklichem Ernst — wir fordern alle auf, sofort aufzuhören. Ab sofort oder gerade jetzt. Der Bloghochdruck muss runter, sonst: Nulllinie. Und jetzt ersma ein’ finnischen Blogdka mit 47 Umdrehungen.“ [Scheißscherz: Betablogger machens nur noch schlimmer. Finger weg!]

Un jetze’n Bildchen:

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Heute habe ich mich endgültig verabschiedet von dem langjährigen treuen Arbeitsgefährten, den Highscreen-HC5-Scanner von Vobis, was damals eine Spezialversion eines Linotype-Scanners war, damals 1996. Hatte etwas über 1000 Mark gekostet und hatte eine hübsche SCSI-Schnittstelle. Feine Sache, war sogar mit Musterkarte kalibrierbar. Du hast mir treue Dienste geleister bei der Erschaffung des Passagen-Buches. Du hattest schon damals jeden Moiré wegzaubern können. Mein linker Arm wurde stark durch das Klappefestdrücken, wenn sich ein Buch auf deine saubere Glasplatte niederwälzte. Wie gerne hätte ich manchen Mond, der an meinem Fenster leise vorbeizog mit dir gescannt.

Mit dem Alter schwand leider seine Auflösungsstärke in den Grautönen und unschöne Streifen haben sich eingeschlichen. Er war vor einem Jahr noch nicht mehr zu halten, diente dann als Grundlage für den neuen USB-Scanner. Heute war es dann genug. Er hat, so tragisch das klingen mag, einfach auch einen Steckdosenplatz immer noch in Anspruch genommen. Damals, am Pentium 90, damals mit 1-GB-Festplatte und später zusätzlicher leiser 2,5-GB-Platte in 5,25 Zoll, die so leise surrte wie keine später mehr. Ging alles, damals. Da hatte der Kohl noch die Socken an. Dein guter alter Freund, der 20-Zoller-Monitor von Belinea, er bleibt auf meinem Schreibtisch, er macht nämlich nicht schlapp wie du. Er hält sich hartnäckig und spuckt jeden schebbigen TFT-Monitor mit Verachtung an. Du, mein Belinea, da behälst die Farbe, stellst keine Vertrauensfrage, keine Scheinabstimmung. Du ziehst dich nicht einfach zurück, weils mal eng wird. Du, ach ja, du: Siehst mich, ich sehe dich. Wir beiden. Ich habe deinen Scheitel gestreichelt und ihn mit dem Zeitkratzerorden ausgezeichnet.

Mein kleiner, schöner, schwerer Scanner noch mit etwas Metall drin, so gehe denn hin, auf den Speicher. Scan zum Abschied leise Servus.

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