20. Mai 2024 Die Masse lebt

Selbstreferrentielles

Ein gutes Blog, also mindestens eines, welches in Blogland irgendwie existieren will und anerkannt werden sein möchte Hey, ich habe täglich so um die 20 bis 60 Besucher, mich eingeschlossen, muss manchmal über sich selbst reflektieren. Heute mal wieder im neuen Gewande. Man ist schließlich keine Marke und muss nicht. Als Thema läuft da ein glossyblue-Theme wie der WordPresser wohl sagt. Und die Freundlichkeit gegenüber Menschen gebietet es, hier einen Link zu den Machern zu setzen. Das war bestimmt viel Arbeit, danke sehr.

google brdBei der Gelegenheit habe ich auch das Google-Analytics-Zeug auf den zarten Hinweis von Semmel hin deinstalliert. Rückblickend muss dazu festgestellt werden: Eine außerordentliche Einrichtung dieses Google-Zeug. Man hat erstaunlich viel Informationen über manches. Wo kommt wer her, wie lange ist wer da, wo steigt wer ein, wo steigt wer aus. Bei mir, wo ja nicht viel los ist, kennt man sich dann fast schon. Semmel hat aber recht, wenn er aus der Gruft mahnt. So geht das nicht. Beiliegend ein Screenshot der Besucherströme seit Oktober 2007. Aus dem Osten kommt kaum jemand, es sei denn man zählt, wie man es vorschlagen müsste, Berlin dazu. Auch Niedersachsen, das Land meiner Jugend scheint dünn besiedelt zu sein. Hamburg hingegen rockt wie verrückt – das kann ich mir nun gar nicht erklären. Ich selbst bin leider fast nie dort und gleich gar nicht zum Surfen.

Dafür ist was neues endlich installiert worden, das Plugin Intypo von Darius Dunker. Endlich gibt es richtige Typo für Anführungs- und Abführungszeichen. So etwas habe ich schon ewig gesucht, aber nie bin ich fündig geworden. Jetzt gehts besser. So etwas ist ja eine Kleinigkeit, aber eine extrem ärgerliche, weil permanente und andauernde. Webtypographie ist ohnedies ziemlich eigenartig und auch diese Schrift hier dürfte wieder viel zu klein sein.

So, und dann das mit dem Brockhaus, was seit einigen Tagen durch die Presse und die Blogs gejagt wird, dass die online gehen wollen und die einen wieder vom toten Holz reden.

Das ist die quasi ausgedruckte Wikipedia, die man nicht verlinken und nicht editieren kann, Modell 19. Jahrhundert. [Robert Basic]

Dagegen beschreibt sogar Johnny Haeusler im Spreeblick erstaunlich unaufgeregt die Sache.

Ich finde es erstaunlich, mit welcher Selbstsicherheit gerade diejenigen, die doch oft für eine Öffnung bisher konservativer Unternehmen in Richtung Netzgemeinde plädieren, diesen Firmen jede Überlebenschance absprechen, sobald sie die gewünschte Öffnung vollziehen. [Johnny Haeusler im Spreeblick]

Ja, das kann man sich fragen. Und man kann sich fragen, ob und warum bei diesem Anlass das Zeitungsholz (auch im Netz) die immer gleichen Ressentiments gegenüber Bloggern äußern. So im Tagesspiegel heute Caroline Fetscher.

Einstweilen befasst sich das Gros der Internet-User eher mit privaten Ebay-Geschäften und Online-Gebrauchtwagenanzeigen, mit Kochtipp-Websites, hypochondrischen Gesundheits-Chatrooms, Ressentiments verbreitenden Bloggern, Elektronik-Erotik, religiösen, fundamentalistischen, politisch-ideologischen Verschwörungstheorien anonymer Internet-Leader und haufenweise anderem Mist mehr. [Quelle]

Die Auflistung wirkt ja geradezu eine Parade einer aufsteigenden Verelendung des Internets. Dass da “Blogger” unbedingt hineingehören, gehört wohl zum guten Ton der Selbstbewahrer. Kennen wir alles, ist alles Käse. Eigentlich kein Wunder, andersherum wird genug mit ähnlichen ‘holz’schnittartigen Argumenten hantiert. Man liebt sich einfach wenig. Beide Fraktionen halten sich gegenseitig für eine Art Untergang oder schon Untergegangenes.

Den gemeinen Rest der Blogger dürfte das ohnehin alles kalt lassen. Selbstreferrentiell ist man schnell bei sich, selbstkritisch eher seltener. Ist auch nicht unbedingt förderlich. Johnny Haeusler ist da eine große Ausnahme auf der Blogfläche. Aber sagt mal, ihr da von re:publica, sind bei euch auch Blogger als “Journalisten” oder “Pressevertreter” akkreditierungsfähig. Oder nur Fernsehen und FAZ und so?

Ein gutes Blog, also mindestens eines, welches in Blogland irgendwie existieren will und anerkannt werden sein möchte Hey, ich habe täglich so um die 20 bis 60 Besucher, mich eingeschlossen, muss manchmal über sich selbst reflektieren. Heute mal wieder im neuen Gewande. Man ist schließlich keine Marke und muss nicht. Als Thema läuft da ein glossyblue-Theme wie der WordPresser wohl sagt. Und die Freundlichkeit gegenüber Menschen gebietet es, hier einen Link zu den Machern zu setzen. Das war bestimmt viel Arbeit, danke sehr.

google brdBei der Gelegenheit habe ich auch das Google-Analytics-Zeug auf den zarten Hinweis von Semmel hin deinstalliert. Rückblickend muss dazu festgestellt werden: Eine außerordentliche Einrichtung dieses Google-Zeug. Man hat erstaunlich viel Informationen über manches. Wo kommt wer her, wie lange ist wer da, wo steigt wer ein, wo steigt wer aus. Bei mir, wo ja nicht viel los ist, kennt man sich dann fast schon. Semmel hat aber recht, wenn er aus der Gruft mahnt. So geht das nicht. Beiliegend ein Screenshot der Besucherströme seit Oktober 2007. Aus dem Osten kommt kaum jemand, es sei denn man zählt, wie man es vorschlagen müsste, Berlin dazu. Auch Niedersachsen, das Land meiner Jugend scheint dünn besiedelt zu sein. Hamburg hingegen rockt wie verrückt – das kann ich mir nun gar nicht erklären. Ich selbst bin leider fast nie dort und gleich gar nicht zum Surfen.

Dafür ist was neues endlich installiert worden, das Plugin Intypo von Darius Dunker. Endlich gibt es richtige Typo für Anführungs- und Abführungszeichen. So etwas habe ich schon ewig gesucht, aber nie bin ich fündig geworden. Jetzt gehts besser. So etwas ist ja eine Kleinigkeit, aber eine extrem ärgerliche, weil permanente und andauernde. Webtypographie ist ohnedies ziemlich eigenartig und auch diese Schrift hier dürfte wieder viel zu klein sein.

So, und dann das mit dem Brockhaus, was seit einigen Tagen durch die Presse und die Blogs gejagt wird, dass die online gehen wollen und die einen wieder vom toten Holz reden.

Das ist die quasi ausgedruckte Wikipedia, die man nicht verlinken und nicht editieren kann, Modell 19. Jahrhundert. [Robert Basic]

Dagegen beschreibt sogar Johnny Haeusler im Spreeblick erstaunlich unaufgeregt die Sache.

Ich finde es erstaunlich, mit welcher Selbstsicherheit gerade diejenigen, die doch oft für eine Öffnung bisher konservativer Unternehmen in Richtung Netzgemeinde plädieren, diesen Firmen jede Überlebenschance absprechen, sobald sie die gewünschte Öffnung vollziehen. [Johnny Haeusler im Spreeblick]

Ja, das kann man sich fragen. Und man kann sich fragen, ob und warum bei diesem Anlass das Zeitungsholz (auch im Netz) die immer gleichen Ressentiments gegenüber Bloggern äußern. So im Tagesspiegel heute Caroline Fetscher.

Einstweilen befasst sich das Gros der Internet-User eher mit privaten Ebay-Geschäften und Online-Gebrauchtwagenanzeigen, mit Kochtipp-Websites, hypochondrischen Gesundheits-Chatrooms, Ressentiments verbreitenden Bloggern, Elektronik-Erotik, religiösen, fundamentalistischen, politisch-ideologischen Verschwörungstheorien anonymer Internet-Leader und haufenweise anderem Mist mehr. [Quelle]

Die Auflistung wirkt ja geradezu eine Parade einer aufsteigenden Verelendung des Internets. Dass da “Blogger” unbedingt hineingehören, gehört wohl zum guten Ton der Selbstbewahrer. Kennen wir alles, ist alles Käse. Eigentlich kein Wunder, andersherum wird genug mit ähnlichen ‘holz’schnittartigen Argumenten hantiert. Man liebt sich einfach wenig. Beide Fraktionen halten sich gegenseitig für eine Art Untergang oder schon Untergegangenes.

Den gemeinen Rest der Blogger dürfte das ohnehin alles kalt lassen. Selbstreferrentiell ist man schnell bei sich, selbstkritisch eher seltener. Ist auch nicht unbedingt förderlich. Johnny Haeusler ist da eine große Ausnahme auf der Blogfläche. Aber sagt mal, ihr da von re:publica, sind bei euch auch Blogger als “Journalisten” oder “Pressevertreter” akkreditierungsfähig. Oder nur Fernsehen und FAZ und so?

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9 Kommentare

  1. Danke für die netten
    Danke für die netten Worte!

    Zur re:publica: Die Tatsache, das fast alle Besucher im Grunde ja “Medien” oder “Berichterstatter” sein können, gehen wir wie im letzten Jahr auch an: Blogger kommen günstiger rein, und Presse nur in bestimmten Fällen kostenfrei. Wenn z.B. ein Filmteam (egal ob “groß” oder “klein”) für eine Stunde vorbeikommt, brauchen die keinen Eintritt zu zahlen – aber alles nach Absprache, denn generell freien Eintritt gibt es auch für Inhaber eines Presseausweises nicht.

  2. zu brockhaus: der
    zu brockhaus: der pressesprecher verkündete heute im br, es werde “eine community” geben; also wohl doch so eine art kontrolliertes wiki? näheres im april oder so, hieß es. mal schaun. hab so eine cd-version vom brockhaus (“multimedial”). ist ja nicht so toll. bei berlioz kommen als “kontext”, also als verwandte artikel “leitmotiv”, “sinfoniker” und “mannheimer schule”. schlechte trefferquote also.

  3. soll ich insgeheim mal was
    soll ich insgeheim mal was sagen. Den Brockhaus konnte ich noch nie leiden. Bei uns daheim gab es Meyers Enzyklopädisches Lexikon in 23 (?) Bänden. Das war ein Heidenspaß, zu sehen, wie sich mit dem Fortgang meiner Jugend das entsprechende Regal langsam füllte. Leider kann ich da jetzt auch wegen Berlioz nicht reingucke, steht ja bei meiner Mama, etwa 550 km entfernt.

    Was mich bei dem Gerede um Brockhaus und Wikipedia etwas wundert, ist, dass es mit Zeno.org seit einiger Zeit eine “Meine Bibliothek” gibt. Brockhaus 1911 führt ihn kurz als “originell, aber bizarr” ins Geschehen. Ausführlicher Pierer 1857: mehr mit Lebensgeschichte. Und dann Wiki selbst. Immerhin Werkliste, aber der inhaltliche Text ist kaum bedeutend zu nennen.

    Johnny, das mit dem Presseausweis ist klar. wer braucht so etwas. Angeber? Meine Frage hatte natürlich genau den Hintergrund, dass Blogger auch Medien sein können. Und in dem Zusammenhang hatte ich an das Cebit-Blog gedacht, von dem ich las, dass man über dieses an “Pressekarten” käme, wenn man eben blogge.

    Wer in den vergangenen Jahren ein wenig mit offenen Augen durch die Welt gelaufen und durchs Netz gesurft ist, muss einfach erkennen, dass sich langsam aber stetig die mediale Welt ein bisschen anders dreht. Fernab der so genannten etablierten Medien Tageszeitung, Fachmagazin, Radio und Fernsehen hat sich eine neue, eine schnelle, eine spannende und besondere Form des Journalismus entwickelt. Das Bloggen! Insgesamt hat sich die journalistische Welt dadurch geändert, weil immer häufiger die etablierten Medien auf Blogs zurückgreifen, sich die Impulse für ihre Geschichten aus dem Netz ziehen. [So liest man es im Blog nach, an dem auch ein großer Teil der re:publica-Leute und Veranstalter beteiligt sind.]

    Deshalb dachte ich mir, sollte da also die CeBit “fortschrittlicher” eingestellt sein, als die Veranstalter der Blogger-Messe; oder ist re:publica doch eher eine Fortbildungsveranstaltung mit Rahmenprogramm?

  4. Die re:publica ist eine
    Die re:publica ist eine (Blogger-) Konferenz, die CeBIT ist eine (Technik-) Messe. Das sind schon Unterschiede.

  5. So etwas ähnliches habe ich
    So etwas ähnliches habe ich mir auch schon gedacht. Da hat man die Presse (das Medium) – wenigstens zum Teil – ja automatisch im Haus. An sich gäbe es keinen vernünftigen Grund, deshalb einen Blogger als “souveränen” oder “distanzierten” Beobachter und/oder Kritiker und/oder Verbreiter dabei zu haben. (Ich nehme an, dass es so etwas trotzdem geben wird.) Es hätte so wenig Sinn, wie auf einer Konferenz der Presse, Presse dabei zu haben.

    Mit anderen Worten: Man kann offensichtlich, wenn man die Unterscheidung so stehen lassen möchte, nicht gleichzeitig innen wie außen sein.

  6. vielleicht rockt es hier in
    vielleicht rockt es hier in HH sosehr weil ich immer wieder bei Ihnen vorbeischaue?

    Daß in HH (fast) niemand vorbeischaut, der mit Neuer Musik zu tun hat, ist ja leider bekannt, und eine Tatsache, gegen die wir immer wieder versuchen anzurennen..

    zum Ausgleich renne ich jetzt nach Moskau zum Vladimir-Martynov-Festival im DOM!

  7. Frau Connie,
    Sie müssen

    Frau Connie,
    Sie müssen aber doch auch noch was anderes machen, als auf die Urteilskraft zu schauen. Alles andere wäre doch sehr traurig.

    Das ist natürlich geschickt formuliert. Nach Moskau ist es aber auch nicht gerade um die Ecke, selbst wenn man rennt.

    Viel Spaß dort. Dann kann ich wohl des Morgens mit erheblichen Zugriffen aus Moskau rechnen?

  8. Herr Huf,
    ich mach auch noch

    Herr Huf,

    ich mach auch noch was anderes, aber zu Ihrer Urteilskraft komme ich immer wieder gerne zurück…

    wie Sie vermuten, auch aus M…

    doswidanje!

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