28. April 2024 Die Masse lebt

Erinnerung an Charles Munch

Es gibt da offenbar einen wirklich besonderen Klang, eine besondere Färbung der Musik. Die genau den Ton trifft, den ich als Jugendlicher hörte. Bei meiner Tante im Nachbarstadtteil Westhagen, die ich damals meiner Erinnerung nach jeden Samstag besuchte (Cola, Kaugummi, Gurkensalat, Fernsehen, später lecker Steaks) – meine Mutter sagte mir damals (ich rauchte noch nicht) wegen der Kaugummis, ich röche nach Leiche 🙂

Meine Tante hatte eine Platte mit Beethovens 5. Sinfonie. Mit Charles Munch und dem Boston Symphony Orchestra, das klang für einen Wolfsburger nach wirklich großer Welt, nach großer Musik mit großen Musikern. Und diese Erinnerung war auf der Stelle wieder lebendig, ganz nah. Und der Klang, dieser Boston/Munch-Klang.1Die Stereoanlage mit den tollen Boxen von Braun – die übrigens immer noch in Betrieb sind bei mir (nach dem Austausch der kaputten Baßlautsprecher).

Ich weiß es nicht, was es ist, was bei Charles Munch so anders klingt, welche Suppe er da einem akustisch einlöffelt. Aber es ist immer noch dieser Klang, der mich gefangen nimmt, der mich mitnimmt. Charles und Boston, was für eine Kombination.

 

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Fussnoten:

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    Die Stereoanlage mit den tollen Boxen von Braun – die übrigens immer noch in Betrieb sind bei mir (nach dem Austausch der kaputten Baßlautsprecher).