Die gute Nachricht:
Maria Kalesnikava ist nach fünf Jahren Haft in Belarus aus dem Gefängnis entlassen worden.
Von 2022: Sinn der Arbeit
Sinn in der Arbeit finden: Das können eigentlich nur Kriminelle. Vor allem Kriminelle. Menschen aus dem Bereich der Kunst oder der Fürsorge arbeiten ja natürlich nicht, sondern sind selber Sinn. Bleiben viele, die ihre Zeit fast völlig umsonst verschenken an den Unsinn. Der allerdings hat Konjunktur.
Von 2015: Im Zweifeltum
Da wünschte ich mir eher einen Zweifelturm. Der Mensch neigt ja eher zu Türmen; wenn schon, dann aber die richtigen wählen. Die der Orientierung angeblich dienen, stehen eher am oder im Wasser. Wer sich aber darauf allein verlässt, ist anfällig für Phantomtürme und steuert in die Klippen.
In der GEMA bewegt sich was – aber wohin
Monika Roscher wird stellvertretendes Mitglied im Aufsichtsrat der GEMA und folgt auf Anna Depenbusch, die selbst erst seit 2023 stellvertretend auf Alexander Zuckowski. 2023 sagte sie über ihre Tätigkeit:
„Gerade jetzt, in Zeiten des digitalen Wandels, braucht es neue, mutige Ideen und Menschen, die sich für unsere Urheberrechte starkmachen. Mit großer Neugier und Motivation möchte ich zuhören, verstehen und mich selbst einbringen.“ (Quelle)
Als Grund für die Aufgabe des Mandats gab sie an:
„Die Musikbranche befindet sich im Wandel. Die GEMA auf diesem Weg zu begleiten, braucht die volle Kraft und Präsenz aller Beteiligten. Da ich derzeit im Ausland lebe und diese Präsenz nicht mehr einbringen kann, ziehe ich mich aus dem Aufsichtsrat zurück, weiß das Mandat aber bei Monika Roscher in den allerbesten Händen. Ich danke dem Aufsichtsrat für die spannende Zeit, in der ich meine Perspektive als Komponistin einbringen konnte. Das war für mich eine sehr inspirierende Erfahrung. Der GEMA und allen Kolleginnen und Kollegen wünsche ich von Herzen alles Gute für die Zukunft.“
Monika Roscher über ihre neue Tätigkeit:
„Ich möchte dazu beitragen, dass die GEMA ein klares, modernes und verständliches System für alle bietet. Als freischaffende Komponistin zwischen U-, E- und Bühnenmusik setze ich mich als Brückenbauerin für kreative Vielfalt und für Kompromisse ein, die unterschiedliche Perspektiven verbinden. Angesichts der Entwicklung rund um KI braucht es Mut und Selbstbewusstsein, um unsere handgemachte Musik und Kunst zu unterstützen. Ich freue mich darauf, diesen Weg aktiv mitzugestalten.“
Ich lasse das erst mal so stehen. Hoffentlich weiß sie auch, dass mit der Übernahme des Mandats die Aufgabe eigener Positionen und eigenen Denkens in GEMA-Sachen verbunden ist. Loyalitätspflicht gegenüber Mehrheiten, egal, ob die Sache selbst stimmig ist.

Schreibe einen Kommentar