die Urteilskraft
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Aus dem Leben eines Taugenichts: Theodor W. Adorno nach Tilmann Krause [Die WELT]
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“Selbst die Studenten, die sich gegen ein Gomringer-Gedicht an der Wand ihrer Hochschule empören, weil es angeblich sexistisch ist, sind in dieser Hinsicht Kinder von Adorno, auch wenn sie den Namen nie gehört haben sollten.” [Quelle: Die Welt. Tilmann Krause: Der Meisterdenker der 68er taugte einfach nichts] In welcher Hinsicht? “Die Beurteilung eines Kunstwerkes nach…
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Kunst in den Grenzen der „Demokratie“ von 2018
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7 Minuten Lesezeit
Es ist schon alles zur Debatte um die Bemalung einer Hochschulwand in Berlin gesagt worden. Könnte man denken. Denn es gibt zahlreiche Kommentare, Polemiken, Diskussionen zur Verwendung eines Gedichts von Eugen Gomringer im öffentlichen Raum. Da geht es um die Interpretation von Texten, da geht es um Vorwürfe wie Zensur oder Kulturbarbarei, da geht es…
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Das Denken überwinden! Eine Anleitung von Marco Buschmann (FDP)
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5 Minuten Lesezeit
Ach, wenn doch die Kritiker der sogenannten “68er” nur nicht so hinterhältig wären. Da gab es gestern einen Text in der WELT, in der der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion im Bundestag, Marco Buschmann, als Autor herbeigeholt wird und einen “Essay” abliefert mit der Überschrift: “Das Denken der 68er endlich überwinden.” Na, Amen. Das erstaunt auf…
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Kommunikativer Kapitalismus
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3 Minuten Lesezeit
Durchgedreht alle, äh: einige. Heute kann man den größten Blödsinn von sich geben und es werden sich Menschen finden, die diejenigen, die den Blödsinn benennen als „politisch korrekt“ abtun und den Blödsinnautoren in Schutz nehmen mit dem Hinweis: „Man wird das ja wohl noch mal sagen dürfen.“ Wer das kritisiert hat dann eiligst den Stempel…
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Gast, Kunde, Übel [Kulturinvest 2017]
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Der Tagesspiegel berichtet von einer Veranstaltung, die er mitorganisiert und schreibt über einen Vortrag von H.C. Brinker, bzw. zitiert ihn sinngemäß: “Der Gast, erklärt Henry C. Brinker, werde in der Met nicht als nötiges Übel angesehen, sondern als Kunde.” [Quelle: Tagesspiegel Online, Kongress Kulturinvest – Am digitalen Lagerfeuer] Mit Met ist die Metropolitan Opera gemeint.…
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Unterschied von E- und U-Musik
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4 Minuten Lesezeit
Von vielen bestritten und als falsch oder überflüssig empfunden: Die Unterscheidung von E- und U-Musik, also von Ernst und Unterhaltung. Abrechnungstechnisch für die Urheber nicht unwesentlich, empfindet sie manch einer als lästig, grausam und überholt. Die eine Ausfassung ist dem Wunsch, die andere der ökonomischen Realität geschuldet. In der Musikästhetik hält man unter Umständen ganz…
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Falsche Angst vor der AfD – Panik im Kulturbereich?
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7 Minuten Lesezeit
Seite einiger Zeit kursiert im Internet eine Unterschriftenliste mit der einige Initiatoren wie der Deutsche Kulturrat, der Deutsche Musikrat und Personen wie Iris Berben den Ältestenrat des Deutschen Bundestags auffordern, den Vorsitz für den Bundestagsausschuss zu Kultur und Medien nicht einem Vertreter oder einer Vertreterin der AfD zu überlassen. Gerade der Kulturausschuss sei ein besonders…
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Die deutsche Firlefanzologie [FDP]
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5 Minuten Lesezeit
Ein Wahlplakat. Ein Wahlplakat hat selten die Aufgabe, Informationen korrekt zu transportieren. Ein Wahlplakat gehört in die Kategorie Werbung. Und wie Satire darf Werbung alles – außer Langweilen. Deshalb geht es um Slogans, die gleich den einen oder die andere treffen. Mauricio Kagel hat das einmal in einem Hörspiel (“Guten Morgen!”) verbraten und die Lautstärke…
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AfD für ihre Wählerinnen an sich uninteressant
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6 Minuten Lesezeit
Eigentlich wollte ich zum Thema AfD nichts schreiben, weil ich die Partei und ihre Tätigkeit für überflüssig halte und in vielen Belangen, vor allem in Personen für rechtsextrem. Das ist es sicher auch, was die Wählerinnen dieser Partei anspricht. Die Abwehr durch die Parteien des demokratischen Spektrums hindurch bestärkt sie nur darin, dass sie es…
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Das Lächeln, die Menschlichkeit, die Medizin und die Werbung
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3 Minuten Lesezeit
Ich habe diese Plane vor einem Hospital gesehen. Eingeladen werden soll zu einem Tag der offenen Tür. Slogan: “Medizin und Menschlichkeit”. Ich habe mich zuerst gefragt, ob man hier den Begriff und die Tätigkeit des Lächelns nicht vielleicht arg weit auslegt. Sagen wir mal so: Ja. Ein bisschen wirkt das schon bedrohlich, diesen “lächelnden” Menschen…