1. Mai 2024 Die Masse lebt

Klassik +++ Eil +++ Hanns Eisler lebt!

Soll man lachen, soll man weinen? Soll man reden, soll man schweigen? Opus Klassik auf der Überholspur des Kulturbetriebes. Auch dieses Jahr voll Neugier der Blick in die Kategorie: Komponistx des Jahres. Vor einem Jahr, nun, Ähh, da war doch was?

War damals nix. Ist heute nix. Aber immerhin mit reichlich Komponist:innen versehen, die auch in entsprechenden Programmen im Radio platziert oder auf Festivals gespielt werden. Das haben führende Musikmanager_innen und Musikjournalist*innen entschieden: Thomas Adès, Mark Andre, Hanns Eisler, Henning Fuchs, Detlev Glanert, Hagen Lars Petter, Hildur Guðnadóttir, Heinz Holliger, György Kurtág, Christian Jost, Erich Korngold, Albena Petrovic Vratchanska, Stefan Potzmann, Max Richter, Max Richter, Sarah Nemtsov, Stephanie Szanto, Andreas N. Tarkmann, Zane ZalisI und Manfred Trojahn.

In den völlig überbewerteten Regularien dieses völlig unterbewerteten Preise findet sich der damals wie heute gültige und damals wie heute irrelevante Satz:

KATEGORIE 5 | KOMPONIST/IN DES JAHRES

Ausgezeichnet wird der/die Komponist/in, dessen/deren Werk im Bewertungszeitraum in besonderer Weise Beachtung gefunden hat und zur Bereicherung des hiesigen Klassik-Lebens beigetragen hat. Eine posthume Ehrung ist ausgeschlossen. Die Nominierung kann durch Verlage und Labels erfolgen. Die Qualifikation ist mit der Nominierung schriftlich zu begründen und muss durch eine Rezension/einen Artikel in einem deutschsprachigen Medium gestützt werden.

Und wie jedes Jahr können wir uns über auferstandene Künstlerinnen wie Hanns Eisler und Erich Wolfgang Korngold freuen. Und besondere Sorgfalt verdient der inexistente Musikkoch Hagen Lars Petter (bekannt als Meister der Kartoffel-Permutation), Bruder von Siegfried Lasse Petter und Wotan Björn Petter.

Immerhin freut einen schlussendlich doch die Tatsache, dass im Klassikbereich Hanns Eisler eben wieder auferstanden ist. Die Aufnahme mit den Bearbeitungen oder kompositorischen Reorganisationen Fasshauer, Bruns und Medek sind toll. Dass man 2020 aber in der Liste überhaupt kein Wort zu Beethoven Ludwig VAN verliert, enttäuscht angesichts der hochkarätigen Jury. Verliehen wird der OPUS KLASSIK 2020 am 18. Oktober 2020 im Konzertgrabhaus Berlin im Beisein aller Nominierten.

 

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