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Gast, Kunde, Übel [Kulturinvest 2017]
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Der Tagesspiegel berichtet von einer Veranstaltung, die er mitorganisiert und schreibt über einen Vortrag von H.C. Brinker, bzw. zitiert ihn sinngemäß: “Der Gast, erklärt Henry C. Brinker, werde in der Met nicht als nötiges Übel angesehen, sondern als Kunde.” [Quelle: Tagesspiegel Online, Kongress Kulturinvest – Am digitalen Lagerfeuer] Mit Met ist die Metropolitan Opera gemeint.
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Kapitalismus, Konsumtion, Krieg [1938] – Alfred Sohn-Rethel
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Alfred Sohn-Rethel in einem Brief an Theodor W. Adorno vom 29. Januar 1938: “… die faschistische Konjunktur funktioniert nur, weil und solange sie Produkte vervorbringt, die nicht auf den Markt kommen (vom Staat gekauftes und aufgestapeltes Rüstungsmaterial oder synthetischen Ersatz für ausfallende (!) echte Konsumartikel). Der Faschismus bringt damit aber nur eine Tendenz zur Vollendung,
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Enzyklopädie der Neuen Musik: „Gutmenschentremolo“
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Es sei „einwandfrei politisch korrektes Gutmenschentremolo,“ schreibt Eleonore Büning über die Transit-Performance des Ensemble Kaleidoskop bei den Donaueschinger Musiktagen in ihrer Kolumne des Netzmagazins takt1.de in der „society of music“. Das wundert, denn eigentlich empfand sie die Aufführung ziemlich daneben. Zur Sache sagt sie: „Danach steigt das Ensemble Kaleidoskop aus, flüchtlingsmäßig verkleidet. Baut sich auf
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Mindestlohn für Händel
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Auch das kann man kaum fassen. In einer Stellenanzeige der “Internationalen Händel-Festspiele Göttingen GmbH” wird eine Assistenz im künstlerischen Betriebsbüro gesucht. Die Tätigkeiten sind umfangreich, es ist ja auch eine komplexe Tätigkeit. Mitbringen sollte man ein “Abgeschlossenes Studium, vorzugsweise in Musikwissenschaft/Kulturmanagement o.ä. bzw. eine abgeschlossene Ausbildung mit vergleichbarem Inhalt und erste Berufserfahrung im Kulturmanagement”. 38,5-Stunden-Woche
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Kulturinstitut? Die Deutsche Phono-Akademie
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Gestern lief der großartige Film über Anna-Lena Schnabel im TV. Zur Sprache kamen dabei eigenartigen Verhältnisse beim Zustandekommen des ECHO Jazz. Ich habe in der JazzZeitung.de einiges angedeutet: TV-Tipp: Der Preis der Anna-Lena Schnabel (3sat) – und ein medienpolitisches Ärgernis Was man sich dabei immer vor Augen halten muss, ausgerichtet wird der ECHO Jazz von
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Premiumwerbemittel des Verfassungsschutzes
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Man möchte es nicht verfassen. Aber es gibt beim Verfassungsschutz ein aktives Merchandising. Keiner will zum Verfassungsschutz, niemand will mit denen kommunizieren. Mit Pfefferminz bis Du mein Prinz, mit Ausweis-Jojo spreche ich mit Journalistinnen, Cashewnüsse für den Wirtschaftsschutz, Pfefferminzdose “Abgehört” kann man sich nicht ausdenken. Fehlen nur die Schutzhund-Wackeldackel für das Diplomatenfahrzeug. “Um “Merchandising des
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Immer auf die Öffentlichrechtlichen
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ARD und ZDF wollen sich wandeln, müssen sich wandeln … das fordern sie in den Gazetten an vielen Stellen. Ob die FAZ(Z) mit ihrem üblen Staatsfunk-Vorwurf kommt, Springerchef Mathias Döpfner faselt spricht von einer Gefährdung nach nordkoreanischem Muster (oder auch nicht, wie Michael Hanfeld mit ein paar sog. sprachlichen Bernd-Höcke-Sprüngen meint) oder der Spiegel etwas von
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Unterschied von E- und U-Musik
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Von vielen bestritten und als falsch oder überflüssig empfunden: Die Unterscheidung von E- und U-Musik, also von Ernst und Unterhaltung. Abrechnungstechnisch für die Urheber nicht unwesentlich, empfindet sie manch einer als lästig, grausam und überholt. Die eine Ausfassung ist dem Wunsch, die andere der ökonomischen Realität geschuldet. In der Musikästhetik hält man unter Umständen ganz
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Falsche Angst vor der AfD – Panik im Kulturbereich?
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Seite einiger Zeit kursiert im Internet eine Unterschriftenliste mit der einige Initiatoren wie der Deutsche Kulturrat, der Deutsche Musikrat und Personen wie Iris Berben den Ältestenrat des Deutschen Bundestags auffordern, den Vorsitz für den Bundestagsausschuss zu Kultur und Medien nicht einem Vertreter oder einer Vertreterin der AfD zu überlassen. Gerade der Kulturausschuss sei ein besonders
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Die deutsche Firlefanzologie [FDP]
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Ein Wahlplakat. Ein Wahlplakat hat selten die Aufgabe, Informationen korrekt zu transportieren. Ein Wahlplakat gehört in die Kategorie Werbung. Und wie Satire darf Werbung alles – außer Langweilen. Deshalb geht es um Slogans, die gleich den einen oder die andere treffen. Mauricio Kagel hat das einmal in einem Hörspiel (“Guten Morgen!”) verbraten und die Lautstärke
