Es ist jetzt zwar einige Zeit her, aber aus Gründen habe ich meine Grustsch-Schublade mit Krempel geöffnet, weil ich eine Uhr reaktivieren wollte. Darin befanden sich drei Uhren, allesamt mechanisch. Teils aus meiner Jugend, teils als Werbegeschenk (Stiftung Warentest).
Als ich sie mir alle angesah, bemerkte ich, dass sie zufälligerweise alle kurz vor Zwölf anzeigen.
Ich habe das als Hinweis verstanden. Und nicht als Zufall.



Ich müsste mal schauen, welche Uhrzeit sie jetzt anzeigen. Meine am Arm angebrachte zeigt gerade gar nichts an. Denn die Batterie reicht gerade mal so irgendwas zwischen 28 und 36 Stunden, dann lechzt sie bereits nach Saft aus induktivem Strom.
Gedanken zum Klangbild im Radio, das zunehmend als störend wohl empfunden wird in der nmz.
„Es sind noch Lieder zu singen jenseits der Menschen“, formulierte der Lyriker Paul Celan in seinem Gedicht „Fadensonnen“ desillusioniert hoffnungsgeladen, wo heute leider für zahlreiche Institutionen gilt: „Wes Brot ich ess’, des Lied ich sing’“ – womit man seinen eigenen Abgesang grinsend-nuschelnd ausleitet.
neue musikzeitung 12/01-25/26

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