Gerade wiedergekommen von einer Reise des Katholischen Bildungswerkes Mülheim an der Ruhr zu Arp-Schnitger-Orgeln in Hamburg und Umgebung. Ein erstes Bild: Der alte Spieltisch an St. Jacobi in Hamburg.
<%image(20040614-jacobi-1.jpg|350|263|Fratzen zu ziehen)%>
Klasse Fotto, Huflaikhan. Da
Klasse Fotto, Huflaikhan. Da sieht man einfach, wo unabhängig von Kriegen, Revolutionen und Seuchen schon immer Geld und Macht saß. Sind das Apostel oder was? Ich kenn’ mich in der christlichen Mythologie leider nicht aus.
Hallöle Semmel. Danke für
Hallöle Semmel. Danke für das Kompliment. Ob man da allerdings die Macht- und Geldstärke daran sehen kann? In der Tat waren Orgeln damals wie heute eine teure Angelegenheit und eine Sache des Status. Wenn “die” ein 32-Fuß-Register haben, dann “wir” auch, und wenn wie das Kirchengewölbe anheben müssen 😉
Die Restaurierung der Orgel zu St. Jacobi soll in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts tatsächlich fünf Millionen Mark gekostet haben. Aber: Was für ein schönes Instrument. Wer ein bisschen Gefühl hat für alte mechanische Technik, wird schwärmen. Das Ding läuft im Zweifel auch ohne Strom für die Puste.
Die Personen der Registerzüge? Das weiß ich auch nicht. Apostel sind es nicht. Einer meinte Komponisten. Aber dafür sind zu viele Frauenköppe dabei. Vielleicht ist da auch ein bisserl Ironie dabei. Ich werde mal ein paar Bilder von der Bückeburger Orgel demnächst melden. Fratzen, Erotik und Erhabenes geben sich da ein komisches Stelldichein.
die ästhetik einer solchen
die ästhetik einer solchen orgel wollte ich auf keinen fall in zweifel ziehen. aber schon die bauweise eines solchen instrumentes demonstriert(e) die macht der kirche. ebenso der sound.
obwohl ich kein kirchlich gläubiger bin, haben mir die altäre des tilman riemenschneider immer sehr gut gefallen. haben auch etwas bizarres.
Da ist was dran. Obwohl:
Da ist was dran. Obwohl: Seite heute Mittag bin ich im Besitz von vier CDs mit Silbermann-Orgeln (wesentlich aus dem sogenannten Mitteldeutschland). Pro CD sind es 4 Orgeln. Und sogar Preise werden genannt 500 Taler (600 Taler) … Wie viel das ist? Keine Ahnung.
Taler, Taler, du musst wandern.
Auf jeden Fall sehen die ganz anders aus als die Arp-Schnitger-Teile. Die Arp-Schnitger-Orgeln sehen einigermaßen mathematisch gefertigt aus, so komplett nach harmonischen Verhältnissen konstruiert. Die Silbermann-Orgeln sehen flüssiger aus, weicher, schwingender. Grob gesprochen: Arp-Schnitger würde ich ein Fünfeck zuordnen, Silbermann einen Kreis. Klingen tun die allerdings alle auf ihre Weise fantastisch.