17. Mai 2024 Die Masse lebt

Urheberrecht aktuell

Zeit für eine, mir vom Gesetzgeber aufgenötigte ad-hoc-Meldung, nach dem Gesetz für die Entfaltung von Wissen und Information, das noch nicht existiert.

Soeben hat das Aktionsbündnis Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft mitgeteilt, dass mit Inkrafttreten des 2. Korbes des Urheberrechts einige nicht wünschenswerte Entwicklungen eingesetzt haben. “Wissenschaft off-line — erste negative Auswirkungen der Urheberrechtsnovelle” heißt die Pressemitteilung, die die Auswirkungen auf die elektronische Dokumentenlieferung dokumentiert. Dabei spielen Verlage nach dieser Auffassung keine besonders rühmliche Rolle. Man redet von Kenbelverträgen.

Zugleich ist hinzuweisen, dass seit heute ein neues Buch von Rainer Kuhlen “Erfolgreiches Scheitern – eine Götterdämmerung des Urheberrechts” zum Download und natürlich zum Kauf bereitsteht. Um eine Spende an das Aktionsbündnis Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft wird gebeten. Das Werk liegt seit heute offenbar zugänglich vor und umfasst über 600 Seiten. Selbstverständlich habe ich noch keine Zeit finden können, es zu studieren. Die satirische Einleitung jedenfalls macht Lust auf mehr. Kuhlens Optimismus bei aller Skepsis:

Es – das Urheberrecht – könnte aber auch ganz anders aussehen: Leitvorstellungen für das Urheberrecht sollten wissensökologische Prinzipien wie Entwicklung und Nachhaltigkeit sein, nicht Verwertung und Verknappung. Das wird auch in der gegenwärtigen Debatte um die Neuausrichtung der World Intellectual Property Organisation (WIPO), der UN-Organisation für das geistige Eigentum, gefordert (WIPO 2004). Damit könnte ein Urheberrecht entstehen, das sich auf sein grundlegendes Prinzip besinnt, nämlich von den Erwartungen und Bedürfnissen der Gesellschaft an Wissen und Information (auch zukünftiger Generationen) auszugehen und die kommerzielle Verwertung im Grund nur als die unter besonderen Bedingungen gestattete Ausnahme zu sehen. Rainer Kuhlen, Erfolgreiches Scheitern – eine Götterdämmerung des Urheberrechts, Boizenburg 2008, S. 22 – zitiert nach dem PDF.

Kuhlen, nach eigenen Aussagen selbst erst seit etwa drei Jahren mit dem Thema und seiner juristischen Komponente befasst, dürfte damit einen äußerst dicken Diskussionbeitrag zum Thema geschaffen haben.

Zeit für eine, mir vom Gesetzgeber aufgenötigte ad-hoc-Meldung, nach dem Gesetz für die Entfaltung von Wissen und Information, das noch nicht existiert.

Soeben hat das Aktionsbündnis Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft mitgeteilt, dass mit Inkrafttreten des 2. Korbes des Urheberrechts einige nicht wünschenswerte Entwicklungen eingesetzt haben. “Wissenschaft off-line — erste negative Auswirkungen der Urheberrechtsnovelle” heißt die Pressemitteilung, die die Auswirkungen auf die elektronische Dokumentenlieferung dokumentiert. Dabei spielen Verlage nach dieser Auffassung keine besonders rühmliche Rolle. Man redet von Kenbelverträgen.

Zugleich ist hinzuweisen, dass seit heute ein neues Buch von Rainer Kuhlen “Erfolgreiches Scheitern – eine Götterdämmerung des Urheberrechts” zum Download und natürlich zum Kauf bereitsteht. Um eine Spende an das Aktionsbündnis Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft wird gebeten. Das Werk liegt seit heute offenbar zugänglich vor und umfasst über 600 Seiten. Selbstverständlich habe ich noch keine Zeit finden können, es zu studieren. Die satirische Einleitung jedenfalls macht Lust auf mehr. Kuhlens Optimismus bei aller Skepsis:

Es – das Urheberrecht – könnte aber auch ganz anders aussehen: Leitvorstellungen für das Urheberrecht sollten wissensökologische Prinzipien wie Entwicklung und Nachhaltigkeit sein, nicht Verwertung und Verknappung. Das wird auch in der gegenwärtigen Debatte um die Neuausrichtung der World Intellectual Property Organisation (WIPO), der UN-Organisation für das geistige Eigentum, gefordert (WIPO 2004). Damit könnte ein Urheberrecht entstehen, das sich auf sein grundlegendes Prinzip besinnt, nämlich von den Erwartungen und Bedürfnissen der Gesellschaft an Wissen und Information (auch zukünftiger Generationen) auszugehen und die kommerzielle Verwertung im Grund nur als die unter besonderen Bedingungen gestattete Ausnahme zu sehen. Rainer Kuhlen, Erfolgreiches Scheitern – eine Götterdämmerung des Urheberrechts, Boizenburg 2008, S. 22 – zitiert nach dem PDF.

Kuhlen, nach eigenen Aussagen selbst erst seit etwa drei Jahren mit dem Thema und seiner juristischen Komponente befasst, dürfte damit einen äußerst dicken Diskussionbeitrag zum Thema geschaffen haben.

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