Wolfgang Rihm ist gestorben. Das ganze musikalische Weltnetz ist voll von Nachrufen und Erinnerungen in den sozialen Medien. Selbst in den Nachrichten von ARD und ZDF hat er einen kleinen Meldungsplatz bekommen. So zweifellos Wolfgang Rihm die musikalische Landschaft in Deutschland seit den späten 70er-Jahren geprägt hat und so sehr er sich auch eingesetzt hat im Rahmen von Institutionen, so wirft doch seine Präsenz und seine jetzige Absenz Fragen auf, was denn ohne ihn jetzt sei und warum er so ein Solitär des Musiklebens gewesen ist und sein konnte.
Wolfgang Rihm
Ist es tatsächlich so? Oder ist es eine Sache, die ihm zugeschrieben werden musste, weil er über alle moralischen Abgründe hinweg als komplett kollegial und integer galt. Und außerdem einer der wohl letzten Komponisten war, die wussten, was erklingt, wenn sie Noten zu Papier bringen. Ganz in der Nachfolge von den letzten komplex hörenden Komponisten wie Maurice Ravel und Alban Berg.
Frieder Reininghaus hat für die nmz einige Anmerkungen zum Leben und zum Nachleben des Komponisten geliefert.
Den Nachruf-Vogel hatte in der FAZ Jan B. abgeschossen. Er war vermutlich der erste, der seinen Nachruf aus der Hüfte geschossen hat, sprich: aus der Schublade.
„Sein Tod reißt einen Krater in unsere Welt.“ (Quelle FAZ – 27.7.24 – 10 Uhr!)
Ich verstehe dieses Bild rein gar nicht, aber es hat Wucht. Krater entstehen entweder ja vulkanisch oder durch Einschläge von Meteoriten auf Planeten wie unsere „Welt“ (kleine Kraterkunde hier). Je nach Wucht und Größe des Einschlags wird das kaum bemerkt werden, oder aber, auf der anderen Seite, könnte das verheerende Folgen für das gesamte System haben. Ob sich der so Angesprochene über dieses Bild hätte freuen können. Man wird es nie erfahren.
Roths unlustige Streiche II
Das Bundeskulturministerium will die Mittel für die sechs Kulturfonds im Jahr 2025 um die Hälfte kürzen. Dazu die Meinung der Kritischen Masse. Hier werden in der Tat Krater in die Förderwelt der Kultur gerissen.
Unbedingt LesBar
Auswirkungen rechter Politik auf Museen – Bedroht, eingeschüchtert, geschlossen
Kulturmanagement Netzwerk
Mitglieder rechter Parteien sitzen in immer mehr deutschen Parlamenten und politischen Gremien. Auf kommunaler Ebene macht sich das bereits deutlich bemerkbar. Welche Auswirkungen das für die Arbeit von – insbesondere kleinen – Museen und anderen Kultureinrichtungen mit sich bringt, erklärt Julia Leser.
Herbert Marcuse
„Permanenter ästhetischer Umsturz – das ist die Aufgabe der Kunst.“
Siehe auch:
Erschöpft
Bildung in Brandenburg
Es lohnt sich auch ein Blick in Grundsätze elementarer Bildung in Einrichtungen der Kindertagesbetreuung im Land Brandenburg. Elementare Bildungsbereiche dabei sind:
Bei den sechs Bildungsbereichen handelt es sich um
- Körper, Bewegung und Gesundheit,
- Sprache, Kommunikation und Schriftkultur,
- Musik,
- Darstellen und Gestalten,
- Mathematik und Naturwissenschaft,
- Soziales Leben.
Diese Bildungsbereiche sind untereinander gleichrangig; die Abfolge stellt somit
keine Wertung dar.
In einer Zeit, in der gerade die musischen Fächer in der Schule von Kürzungen betroffen sind (in Bayern …), macht der Grundgedanke der Brandenburger Bildungspläne Hoffnung. Es ist der gut Mix, der die Menschen in früher Kindheit mit Fähigkeiten ausstattet, damit sich die Menschen mit der Welt als ganzer auseinandersetzen können, sie schützen und nicht zerstören.