16. Mai 2024 Die Masse lebt

Schlag-Zeug

Ist immer etwas schwierig, wenn man Vorsätzen untreu wird. Etwa: Videos einbauen. Denn das machen viele ganz gerne und auch manchmal sympathisch. Das Dekorative überwiegt jedoch in vielen Fällen und das Auffinden des Absurden oder Kuriosen. Im Bereich der sog. E-Musik entwickelt sich aber eine ganze andere Welt auch. Nämlich zwar auch unterhaltsame Filme, aber auch interpretatorisch interessant. Ganz sicher ist man sich bei den Rechten zwar nicht, zumal wenn man Neue Musik einfließen lässt. Ich nehme einfach mal an, dass es geht.

Hier ein Schlagzeuger mit einem Stück (Rebonds B – 1988) von Xenakis.

Ist immer etwas schwierig, wenn man Vorsätzen untreu wird. Etwa: Videos einbauen. Denn das machen viele ganz gerne und auch manchmal sympathisch. Das Dekorative überwiegt jedoch in vielen Fällen und das Auffinden des Absurden oder Kuriosen. Im Bereich der sog. E-Musik entwickelt sich aber eine ganze andere Welt auch. Nämlich zwar auch unterhaltsame Filme, aber auch interpretatorisch interessant. Ganz sicher ist man sich bei den Rechten zwar nicht, zumal wenn man Neue Musik einfließen lässt. Ich nehme einfach mal an, dass es geht.

Hier ein Schlagzeuger mit einem Stück (Rebonds B – 1988) von Xenakis.

Ein auf den ersten Höreindruck recht simples Stück, reduziert auf eine kleine Instrumentengruppe, die was die Fellinstrumente angeht, homogen übersichtlich ist. Das, was mich immer wieder am Schlagzeug so fasziniert, ist, dass der Musiker in einen komplex-flüssigen Bewegungsablauf übergeht. Da gibt es die Ecken vielleicht in der Musik, nicht aber beim Musiker. Zumindest schon nicht bei solcher Musik, die so sehr schlagzeugaffin ist wie die von Iannis Xenakis. Die Musik wird gerührt. Auf mich wirkt das eher, als sähe ich jemandem beim Kochen zu.

Das zweite Beispiel macht es auf eine andere Weise deutlich, wie komplex-virtuos man solche Musik auch in die Kamera bannen kann (und einen kurzen Blick in die Partitur des Stücks).

Allerdings fehlt dieser Darstellung die Klarheit des Selbstverständlichen oder des sich Selbstverstehenden.

Es mag etwas verdreht erscheinen, aber es hat bei solcher Musik auch immer etwas vom Vivaldi-Effekt seinen Bestand: Ist nicht zu schwierig und klingt trotzdem ziemlich gut. Wobei das abgewandelt für die Neue Musik eher darauf hinausläuft: Ist schwierig und klingt trotzdem gut.

Antonino Errera, der dritte im Bunde:

Wieder eine andere Version, leider von hinten und in einem extrem halligen Raum. Man sieht aber genau, wie die musikalische Aufmerksamkeit sich des ganzen Körpers bemächtigt, Als habe derjenige eine Art schlimme Blasenentzündung. Aber eben auch, wie mehrere rhythmische Bewegungen sich kreuz- und wuer duch den Musiker hindurch bewegen. Man kann erahnen, wie schwierig das Stück in Wirklichkeit zu spielen ist.

Und noch einer, ganz frisch, offenbar aus Italien:

Eine etwas objektivere Version könnte man meinen. Doch auch in diesem Fall kommt es zum Ende des Stücks zur Lösung durch die enorme technische Schwierigkeit.

Wenn man so dieses Stück in derartig vielen Versionen gesehen hat, stellt man sich vielleicht doch dann die Frage, warum hat das einer komponiert. Ich meine, was steht dahinter, dass man sich so ein Stück ausdenkt. Denn so etwas ein genialer Funke wird es nach meinem Wissen ja nicht sein. Ist es am Ende eine Art Zirkusetüde? Kann alles sein. Ich empfinde es einfach nur als als überaus attraktives Stück für Schlagzeug.

Weitere Versionen des Stücks:

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