2. Mai 2024 Die Masse lebt

Soziologen-Clowning

Immer wieder ist Niklas Luhmann, der Soziologe, für eine Grotestke gut.

Soll der Text Wissen werden, soll er also die noch nicht geführte Kommunikation vollenden, muß er einen Leser finden. Aber wie? Die Publikation sichert nicht, daß das Buch gelesen wird; schon gar nicht, wenn vor allem Bibliotheken es kaufen. Das Zusenden von Büchern an “Multiplikatoren” ist ebenfalls kein wirksamen Mittel, Lektüre zu erreichen. Es erreicht Bücherschränke. Niklas Luhmann, Die Wissenschaft der Gesellschaft, Frankfurt 1992, S. 157.

Da spricht mir einer aus dem Herzen, oder aus Erfahrung. Oder aus beidem. Und heute kann man ergänzen, im Einzel- oder Vielfall, es erreicht die Datenbank einer Suchmaschine. Dort erreicht es dann gegebenenfalls jemand anderen, nämlich den Plagiator.

Wird es darum schon Wissen, dieses Wissen, gebannt in Schrift, in Zeichen?

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2 Kommentare

  1. ich denke, heute kommt es
    ich denke, heute kommt es mehr darauf an WIE gelesen wird und nicht so sehr OB. denn diese frage entscheidet schliesslich, OB ein buch tatsächlich einlass findet in bestimmte diskurse, OB ein buch wahrgenommen wird, OB es als wertvoll wahrgenommen wird. daraus, also aus dem WIE buecher gelesen werden, leiten sich wiederum massstäbe für das lesen im allgemeinen ab und nicht zuletzt dafür, OB ein buch als lesenswert hochgehalten wird oder nicht.

    abgesehen davon, habe ich mit dem verschicken von büchern an so genannte multiplikatoren gute erfahrungen habe. heute geht es schliesslich darum, OB ein buch wahrgenommen wird und in zweiter linie dann, OB es gelesen wird. letzteres ergibt sich dann von selbst… oder eben nicht… abhängig davon, wie sich das buch zu den massstäben verhält, die über das WIE wir lesen geprägt worden sind.

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